Kein «Freund der Frauen-Quote»: Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL). (Urheber/Quelle/Verbreiter: Federico Gambarini/dpa)

DFL-Chef Christian Seifert hält nichts von der Diskussion, ob ein Mann oder eine Frau künftig den Deutschen Fußball-Bund (DFB) führen soll. «Ehrlich gesagt, geht die Debatte, glaube ich, an den Gegebenheiten vorbei», sagte er auf dem Kongress «#neuland» in Aachen.

«Ich glaube, jede Organisation – unabhängig vom DFB – braucht erst einmal eine Struktur, die handlungsfähig ist, die zukunftsorientiert ist», meinte der 52-Jährige weiter. Die Debatte sei ihm «zu oberflächlich». Wenn die Strukturen, die Entscheidungsprozesse und die Zuständigkeiten nicht geklärt sind, «dann ist es völlig egal, wer da sitzt».

Im März 2022 wird der Nachfolger oder die Nachfolgerin für den zurückgetretenen DFB-Präsidenten Fritz Keller gewählt. Derzeit wird der Verband interimsweise von Rainer Koch und Peter Peters geführt. Die Diskussion, ob erstmals eine Frau an die Spitze des DFB rücken soll, wurde auch durch ein im Mai veröffentlichtes Positionspapier von neun prominenten Frauen ausgelöst, darunter waren unter anderen Nationaltorhüterin Almuth Schult und die ehemalige Bundesliga-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus beteiligt.

Seifert räumte ein, dass er kein «Freund der Frauen-Quote» sei. Er selbst wird zum Ende des Jahres nach über 16 Jahren seinen Posten als Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga abgeben. Als seine Nachfolgerin steht Donata Hopfen fest.

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