Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg will sich mit Hansi Flick austauschen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Gollnow/dpa)

Es hat ziemlich lange gedauert, aber jetzt hat auch das Frauen-Nationalteam des DFB einen Bus mit eigener Aufschrift.

«Das sieht echt toll aus. Ich glaube, das ist das richtige Zeichen», sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg stolz. Die Fußballerinnen wollen mit Blick auf die EM 2022 in England noch mehr wahrgenommen werden. Voss-Tecklenburg hofft auch auf einen Austausch auf Augenhöhe mit ihrem neuen Amtskollegen Hansi Flick.

«Wenn dann der eine oder andere etwas von uns übernimmt, dann ist das natürlich schön, weil ich der Überzeugung bin, dass wir hochprofessionell arbeiten und vielleicht mal die eine oder andere Herangehensweise oder andere Idee haben, die spannend sein könnte», sagte die 53-Jährige ei einer Video-Pressekonferenz.

Gegen Bulgarien und Serbien

Natürlich will Voss-Tecklenburg Flick Zeit lassen: «Wenn er jetzt mal angekommen ist, wenn die ihre vielen, vielen Spiele gespielt haben, dann ist es einfach ganz klar, dass wir uns auch austauschen werden und miteinander unsere Erlebnisse teilen wollen.»

Auch das Frauen-Team ist derzeit mit der WM-Qualifikation beschäftigt: Am 18. September (16.05 Uhr/ARD) geht es in Cottbus gegen Bulgarien und drei Tage später in Chemnitz (16.00 Uhr/ZDF) gegen Serbien. Vom Quartier in Dresden aus sind die DFB-Frauen im dann im roten Bus mit «eigenem Branding» unterwegs, wie Teammanagerin Maika Fischer stolz berichtete. Da die Nationalmannschaften wegen der Corona-Maßnahmen immer zwei Busse benötigen, war der rote Frauen-Bus zuletzt in Stuttgart schon bei den Männern im Einsatz. Manuel Neuer und Co. durften quasi die Sitze wärmen. «#IMTEAM» statt – wie bei den Männern – «Wir für Deutschland» steht auf dem Gefährt.

Zwischen Nationalspielern und -spielerinnen gibt es auch sonst Kontakt, erklärte Voss-Tecklenburg. Natürlich stand die 125-malige Nationalspielerin früher auch mit Flick-Vorgänger Joachim Löw im Austausch und schickte ihm nach dem frühen EM-Aus aufmunternde Worte als Kurznachricht. Man sei ja als Trainerin und Trainer «im Misserfolg sehr einsam», erklärte sie damals. «Von daher finde ich es auch total richtig, dann auch entsprechend einen Support von außen zu bekommen.»

Wissensaustausch

Grundsätzlich aber geht es Voss-Tecklenburg um Wissensaustausch innerhalb des Trainerstabs. Jüngst traf sie U21-Coach Stefan Kuntz und dessen Assistenten Daniel Niedzkowski, die im Gegensatz zu Löw Europameister wurden. Schließlich steht für die Frauen 2022 in England eine Europameisterschaft an. «Transfer schaffen», nennt das die Bundestrainerin. Und: «Aus unserem Setting rauskommen.»

Dazu gehören auch Kontakte mit dem deutschen Hockey-Bund – und Voss-Tecklenburgs Buchlektüre: «Das Geheimnis der All Blacks». Untertitel: «Was wir von der neuseeländischen Rugby-Nationalmannschaft über Leadership lernen können.»

Von Ulrike John, dpa

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