Auch beim FC Arsenal könnte es im Stadion demnächst wieder Stehplätze geben. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tess Derry/PA Wire/dpa)

Die Fußballvereine der englischen Premier League und die Clubs der zweitklassigen Championship dürfen ab dem 1. Januar 2022 unter bestimmten Voraussetzungen eine begrenzte Anzahl von Stehplätzen im Stadion anbieten.

Das gab die für Sicherheit in Fußballstadien zuständige Sports Grounds Safety Authority (SGSA) am Mittwoch bekannt. Der Schritt ist Teil eines Pilotprojekts.

Um daran teilzunehmen, müssen sich die Clubs bis zum 6. Oktober bewerben. Voraussetzung ist, dass Zuschauer weiterhin die Möglichkeit haben, sich im Stehplatzbereich zu setzen. Dazu sind Klappsitze erforderlich, die nicht blockiert werden dürfen. Jeder Platz muss einer Person zugewiesen sein. Außerdem dürfe durch die Stehplätze nicht die Sicht anderer, etwa im Rollstuhl sitzender, Fans eingeschränkt werden. Sofern eine Stehplatz-Lizenz erteilt wird, gilt sie für einen klar festgelegten Bereich und zunächst nur bis zum Saisonende.

Seit Jahren wird in England über eine Wiedereinführung von Stehplätzen diskutiert. Seit mehr als 25 Jahren ist es Fußballstadien in England gesetzlich verboten, Stehplätze anzubieten. Das Verbot geht im Wesentlichen auf die Hillsborough-Katastrophe in Sheffield im Jahr 1989 zurück. Beim FA-Cup-Halbfinale zwischen dem FC Liverpool und Nottingham Forest kam es auf einer überfüllten Tribüne zu einem Massengedränge, in dessen Folge 97 Menschen ums Leben kamen.

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