Frankreichs Aurelien Tchouameni (M) und Belgiens Romelu Lukaku (r) kämpfen um den Ball. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Dirk Waem/BELGA/dpa)

Nach der furiosen Aufholjagd gegen Belgien haben sich Frankreichs Fußballer in den sozialen Netzwerken nicht zurückgehalten.

«Ein Comeback, das bleiben wird, und ein Platz im Finale. Tolle Arbeit vom ganzen Team. Bis Sonntag», schrieb Superstar Kylian Mbappé nach dem 3:2 (0:2) im Halbfinale der Nations League gegen Belgien in Turin. Auch Antoine Griezmann, Paul Pogba und Karim Benzema posteten Jubelfotos auf Instagram, nachdem das Team ein 0:2 noch gedreht und den Weltranglistenersten ausgeschaltet hatte.

101 Tage nach der EM-Schmach gegen die Schweiz – als die Franzosen bis zur 81. Minute 3:1 führten und im Elfmeterschießen verloren – meldete sich der Weltmeister damit beeindruckend zurück und trifft nun am Sonntag (20.45 Uhr/ARD und DAZN) in Mailand im Finale auf Spanien, das zuvor am Mittwoch Europameister Italien 2:1 besiegt hatte. «Das ist der Fußball, den wir lieben», sagte Trainer Didier Deschamps nach der verrückten Partie. «Wenn du auf der guten Seite des Wahnsinns bist, ist es großartig. Im Sommer waren wir auf der schlechten Seite.»

Hoffnung und Enttäuschung

Nachdem Belgien durch Yannick Carrasco (37.) und Stürmerstar Romelu Lukaku (41.) bereits auf Finalkurs lag, ließ Benzema (62.) mit seinem Tor die Franzosen wieder hoffen. Und dann traf auch Mbappé per Foulelfmeter (69.). Ausgerechnet der Superstar von Paris Saint-Germain, der gegen die Schweiz bei der Europameisterschaft noch im Elfmeterschießen Nerven gezeigt hatte. Für den umjubelten Schlussakt sorgte Theo Hernandez mit einem wuchtigen Schuss (90.).

Bei den Belgiern war die Enttäuschung groß. «In der zweiten Halbzeit sind wir emotional geworden und haben daran gedacht, so schnell wie möglich ins Finale zu kommen, anstatt einfach unser Spiel zu spielen», sagte Trainer Roberto Martínez. Damit verpassten die Roten Teufel nach der schwachen zweiten Halbzeit die Revanche für die Niederlage im WM-Halbfinale 2018 und müssen weiter auf den ersten internationalen Titel seit dem Olympiasieg 1920 warten.

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