Wirbt für einen geänderten WM-Rythmus: FIFA-Boss Gianni Infantino. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Gollnow/dpa)

FIFA-Chef Gianni Infantino hat in Südamerika für eine Fußball-WM alle zwei Jahre geworben.

«Ich glaube, dass das Prestige eines Wettbewerbs nicht von der Zeit abhängt, in der er ausgetragen wird», sagte der Präsident des Fußball-Weltverbandes in Caracas. «Andernfalls müssten wir die Weltmeisterschaft alle 40 Jahre ausrichten.» Infantino war vor seinem Abstecher nach Venezuela in Kolumbien und will noch nach Ecuador, Chile und Argentinien reisen.

Wenig Begeisterung in Europa und Südamerika

Die Gedankenspiele der FIFA, die Weltmeisterschaft künftig alle zwei statt vier Jahre auszutragen, hatten in Europa und in Südamerika für Kritik gesorgt. Eine Technische Beratungsgruppe der FIFA um Direktor Arsène Wenger hatte die Ausrichtung alle zwei Jahre vorgeschlagen.

Die Europäische Fußball-Union hatte erst am Freitagabend ihre Ablehnung bekräftigt. «Die UEFA wird sich weiterhin dagegen wehren, bis der gesunde Menschenverstand siegt und die Pläne fallen gelassen werden», hieß es in einer Stellungnahme. Eine alle zwei Jahre stattfindende Weltmeisterschaft würde allen Formen des Fußballs schaden, den Wettbewerb selbst abwerten, die Fans finanziell benachteiligen und die Entwicklung des Frauen- und Jugendfußballs auf der ganzen Welt bremsen, hieß es weiter.

Zuvor hatten die Verbandschefs der nordeuropäischen Länder bei einem Treffen in Kopenhagen den Vorschlag der FIFA-Beratergruppe abgelehnt.

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