Ex-Club-Profi Xavi Hernández möchte Trainer des FC Barcelona werden und den spanischen Fußball-Traditionsverein aus der sportlichen Misere holen – sein derzeitiger Club Al-Sadd SC in Katar mauert aber noch.
«Ich habe große Lust, nach Hause zurückzukehren», sagte der frühere Mittelfeldstar und heutige Coach nach dem Spiel seines Teams gegen Al Duhail (3:3) gegenüber «Mundo Deportivo», wie die Fachzeitung am Donnerstag berichtete.
In einer Mitteilung vor dem Match hatte Al-Sadd-CEO Turki Al-Ali wissen lassen: «Die Position des Clubs war von Anfang an klar: Wir wollen unseren Trainer Xavi bei uns behalten und können nicht zulassen, dass er in dieser heiklen Phase der Saison geht.»
Der Weltmeister von 2010 steht noch bis 2023 in Katar als Trainer unter Vertrag. Zwei Barça-Funktionäre verhandeln seit Mittwoch vor Ort über eine Freigabe des 41-Jährigen. Im Gespräch mit «Mundo Deportivo» sagte Xavi dazu: «Beide Vereine kennen meinen Wunsch. Es ist nun eine Frage der Verhandlungen.» Er habe einen gültigen Vertrag, in dem eine «kleine Ausstiegsklausel» festgeschrieben sei. Er sei aber optimistisch. «Ich denke, es ist eine Frage von Stunden, vielleicht von Tagen. Hoffentlich klappt es.»
Erst vor wenigen Tagen hatte Barcelona-Präsident Joan Laporta versichert, Xavi sei nach der Trennung von Trainer Ronald Koeman nicht die einzige Option für die Nachfolge des erfolglosen Niederländers. Es gebe auch Verhandlungen mit anderen Kandidaten. Namen nannte der Clubboss «aus Respekt» jedoch nicht.
Der sportlich, aber auch finanziell schwer angeschlagene Verein wird derzeit vom bisherigen Trainer der B-Elf, Sergi Barjuan, interimistisch gecoacht. Unter seiner Regie schaffte das Team um Nationaltorwart Marc-André ter Stegen daheim zunächst ein 1:1 gegen CD Alavés und ist in der Liga nur Neunter. Am Dienstag gewannen die Katalanen in der Champions League bei Dynamo Kiew mit 1:0 und wahrten damit ihre Chancen auf das Erreichen des Achtelfinales.