Fußball-Trainer Timo Schultz glaubt nicht, dass sich Herbstmeister FC St. Pauli vom Erfolgskurs abbringen lässt.
«Ich sehe überhaupt kein Problem, aber vielleicht bin ich zu naiv. Ich bin sicher, dass wir stabil unsere Leistung bringen werden», sagte der 44 Jahre alte Coach des Spitzenreiters der 2. Fußball-Bundesliga am Montagabend in der Sendung «Doppelpass 2. Bundesliga» bei Sport1.
Es kann auch schnell in die andere Richtung gehen
Allerdings hat er auch das Beispiel des Lokalrivalen Hamburger SV vor Augen, der zweimal als Herbstmeister den Bundesligaaufstieg verpasste. «Unser Stadtnachbar kann ein Lied davon singen, wie es gehen kann, wenn man zur Halbserie oben steht, dass es auch schnell in die andere Richtung gehen kann», sagte Schultz. Die Kiezkicker wollen sich auf sich konzentrieren. «Vom HSV lernen wollen wir nichts, das kann ich in aller Deutlichkeit sagen», sagte Schultz, der aber auch betonte: «Ich hätte auch nichts gegen einen Doppel-Aufstieg.»
Der ehemalige St.-Pauli-Profi erinnerte auch an seine schwierige Anfangszeit am Millerntor, als der Club zwischenzeitlich bis auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht war. Mittlerweile ist der FC St. Pauli saisonübergreifend aber punktbester Zweitligist im Jahr 2021. «Ich bin dankbar, dass der Verein damals ruhig geblieben ist und ich das Vertrauen bekommen habe. 13 Spiele ohne Sieg, das lernt man nicht im Trainerlehrgang, das muss man erlebt haben», meinte Schultz.
Nächster Corona-Fall beim Zweitligisten
Wie der Club mitteilte, ist Sportchef Andreas Bornemann positiv getestet worden und befindet sich seit Montagabend in häuslicher Quarantäne. Der 50-Jährige ist nach Vereinsangaben vollständig geimpft und zeigt keine Symptome.
Direkten Kontakt zu den Spielern des Tabellenführers hatte Bornemann zuletzt am Samstag während der Partie bei Fortuna Düsseldorf (1:1). Vor dem Sportchef der Kiezkicker hatten sich zuletzt auch Chefcoach Timo Schultz, Torwarttrainer Mathias Hain und Angreifer Simon Makienok mit dem Coronavirus infiziert.