Wolfsburgs Geschäftsführer Tim Schumacher (l) im Gespräch mit dem Herren-Cheftrainer Oliver Glasner. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Swen Pförtner/dpa)

Geschäftsführer Tim Schumacher vom VfL Wolfsburg hat eine weitere Professionalisierung des Frauenfußballs in Deutschland gefordert.

«Beim DFB stehen jetzt entscheidende Weichenstellungen an, im März wird ein neuer Präsident gewählt. Ich erwarte schon, dass Frauenfußball dann eine stärkere Gewichtung bekommt», sagte der 47-Jährige in einem «Sportbuzzer»-Interview.

Ein denkbares Modell sei auch, analog zum Männerfußball einen eigenen Ligaverband für die Frauen-Bundesliga zu gründen. «Natürlich kann es eine Lösung sein, es wie eine DFL zu organisieren – im Männerfußball war und ist das ja ein Erfolgsmodell», sagte Schumacher. «Aber auch, wenn die meisten Vereine die gleichen Interessen haben, darf man nicht vergessen, dass die Spreizung innerhalb der Liga – etwa zwischen Champions-League-Teilnehmern und den Teams unten in der Tabelle – enorm ist. Wir haben auf der einen Seite höchst professionelle Strukturen und auf der anderen Seite Teams, in denen viele Spielerinnen keinen Profivertrag haben.»

Grundsätzlich meint der in der VfL-Geschäftsführung für den Frauenfußball zuständige Jurist jedoch: «Wir in Deutschland müssen in der Vermarktung noch sehr viel mehr machen, um international nicht den Anschluss zu verlieren – oder um aufzuholen, denn England, Spanien und Frankreich sind da schon deutlich weiter als wir. Da müssen wir und der DFB unsere Hausaufgaben machen.»

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