Plant angeblich seinen Rücktritt als Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach: Max Eberl. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Federico Gambarini/dpa)

Nach fast anderthalb Jahrzehnten will Max Eberl die Beziehung zu seinem Herzensverein vorzeitig beenden. Medienberichten zufolge will der 48-Jährige als Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach aufhören.

Laut Sky, Sport1 und «Bild» plant er seinen Rücktritt, nachdem die bisherige Saison nicht den erhofften Erfolg mit dem neuen Trainer Adi Hütter gebracht hat und die Borussia stattdessen im Kampf gegen den Abstieg steckt. Vereinsintern soll die Suche nach einem Nachfolger bereits laufen.

Wann der Rücktritt genau erfolgen soll, ist demnach aber noch offen. Möglich sei dies bereits in den nächsten Tagen oder spätestens am Ende der Saison, schrieb Sky. Die «Bild» berichtete, dass Eberl gladbach-Boss Rolf Königs um eine Freigabe vom Sportdirektoren-Posten zum 31. Januar gebeten haben soll. Das soll der 80-Jährige aber abgelehnt haben. Eberls Vertrag ist eigentlich noch bis Ende Juni 2026 gültig.

Seit Oktober 2008 ist Eberl als Sportdirektor für seine Gladbacher im Einsatz, seine Arbeit wurde über viele Jahre in hohem Maße geschätzt. Der ehemalige Jugendspieler des FC Bayern München wurde in der Vergangenheit auch immer mal wieder mit dem deutschen Rekordmeister in Verbindung gebracht.

Durch die massive sportliche Krise in der aktuellen Saison geriet Eberl aber auch in Gladbach in die Kritik. Er hatte vor der Spielzeit Hütter für 7,5 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt als Nachfolger von Marco Rose geholt, dessen frühzeitig feststehender Weggang von Gladbach zu Borussia Dortmund bereits zu Missstimmungen geführt hatte. Nach 20 Spielen in dieser Saison rangiert die Gladbacher Borussia unter Hütter aber nur auf dem zwölften Tabellenplatz. Mit 22 Punkten hat der Club nur drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang.

Eberl soll laut «Bild» mit einem Teil der Mannschaft, die in dieser Saison schon zehn Niederlagen kassierte und jüngst sich mit dem Aus im DFB-Pokal gegen Hannover 96 blamierte, bereits das Gespräch gesucht haben. Laut Sport1. soll er schon vor Weihnachten mit Abschiedsgedanken auf die Führung des Clubs zugegangen sein. Eberl soll nicht mehr das Gefühl haben, dass er die Mannschaft weiterentwickeln könne.

Dem Sender Sky zufolge will die Borussia den Vertrag mit Eberl nicht auflösen, sondern nur ruhen lassen. Das böte dem Fußball-Bundesligisten, der kaum mit internationalen Einnahmen in der nächsten Saison rechnen kann, auch die Möglichkeit auf einen Transfererlös für Eberl.

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