Findet, dass das Thema Rassismus wieder präsenter ist: Dennis Aogo. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Gerald Matzka/dpa-Zentralbild/ZB)

Nach Meinung des früheren Fußball-Nationalspielers Dennis Aogo ist der Fußball beim Thema Rassismus nicht vorangekommen.

«Ich hatte viele Jahre nicht das Gefühl, anders zu sein. Aber in den letzten Jahren ist es wieder präsenter geworden, es gab mehr Fälle wie jetzt in Duisburg oder beim englischen Team während der EM», sagte Aogo dem «Kicker». Er finde, dass man als Gesellschaft eher einen Schritt zurück gemacht habe.

Der ehemalige Spieler des Hamburger SV erinnerte daran, dass es viele Kampagnen wie Black Lives Matter gegeben habe. «Trotzdem passiert es immer wieder», sagte Aogo. Dieses Thema werde nie richtig weg sein. «Das dauert Generationen», ergänzte der 35-Jährige, der im vergangenen Jahr für drei Monate Teil der Geschäftsführung bei Wacker Innsbruck gewesen war.

Einen Job in der Bundesliga könne er sich vorstellen. Selbst rechnet Aogo aber nicht damit. Neben der noch geringen Erfahrung spricht er dabei seine Hautfarbe an. «Ich will mich nicht in eine Opferrolle versetzen, aber ich glaube, dass es einen Grund hat, dass es noch keinen dunkelhäutigen Sportdirektor im deutschen Profifußball gab. Die Hürde ist noch mal höher.»

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