Wenige Tage vor einem Arbeitsgerichtstermin haben Fußball-Zweitligist Hannover 96 und sein Rekordtorjäger Dieter Schatzschneider eine außergerichtliche Einigung erzielt.
Ein Abmahnungsschreiben für die Club-Legende werde aus seiner Personalakte entfernt, bestätigte ein Gerichtssprecher der «Bild»-Zeitung und dem Internetportal «Sportbuzzer».
Der 63 Jahre alte Schatzschneider arbeitet als Talentscout für die Niedersachsen und hatte im November als Angestellter der Hannover 96 GmbH&Co. KGaA den damaligen Cheftrainer Jan Zimmermann öffentlich kritisiert. «Es steckt so gutes Potenzial in der Mannschaft, das müsste auch mal einer wecken – mit der richtigen Aufstellung und der richtigen Taktik», sagte der frühere Mittelstürmer bei einer Talkrunde der Zeitung «Neue Presse». Die 96er mahnten Schatzschneider daraufhin ab, wogegen der im Januar gerichtlich vorging.
Mittlerweile hat sich der Tabellen-13. der 2. Fußball-Bundesliga aber längst von Trainer Zimmermann getrennt und nun auch die Auseinandersetzung mit dem erfolgreichsten Torschützen seiner Club-Geschichte (131 Tore in 160 Zweitliga-Spielen) beendet. «Das Ganze war überflüssig wie ein Kropf», sagte Mehrheitsgesellschafter Martin Kind dem «Sportbuzzer». Auch Schatzschneider räumte ein: «Jeder weiß: Ich rede häufig einfach frei drauflos. Im Nachhinein würde ich diese Wortwahl allerdings so nicht wiederholen.»