Der in Kaiserslautern geborene Ex-Schiedsrichter Markus Merk findet es schwer nachvollziehbar, dass der 54-Weltmeister Horst Eckel kein Ehrengrab erhalten soll. «Für mich ist das unfassbar, egal welche Gründe es gibt», sagte der 59-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.
Fußball-Legende Horst Eckel soll zur großen Enttäuschung seiner Familie kein Ehrengrab in seinem pfälzischen Heimatort Vogelbach bekommen. Die Gemeinde Bruchmühlbach-Miesau begründet dies mit Geldsorgen. Der früher für den 1. FC Kaiserslautern spielende Eckel war am 3. Dezember vergangenen Jahres im Alter von 89 Jahren als letzter Weltmeister der Mannschaft von 1954 gestorben, die mit dem «Wunder von Bern» einen historischen Erfolg geschafft hatte.
Eckel ein Teil des «Wunders von Bern»
Der frühere Spieler des 1. FC Kaiserslautern wurde ein paar Tage später im Bruchmühlbach-Miesauer Teilort Vogelbach im Landkreis Kaiserslautern beerdigt. Eckel wäre am kommenden Dienstag (8. Februar) 90 Jahre alt geworden. Der Außenläufer Eckel war beim 3:2-Endspielsieg über Ungarn mit 22 Jahren der Jüngste in der Mannschaft des legendären Trainers Sepp Herberger.
Merk, der bei der Trauerfeier für Eckel eine lange Rede gehalten hatte, betonte, er kenne die Strukturschwäche der Region. «Ein letztes Ehrenzeichen hätte er aber als Mensch und Sportler verdient. In ganz Fußball-Deutschland wäre doch jede Gemeinde glücklich gewesen, einen Horst Eckel gehabt zu haben», sagte Merk, der Ende Dezember von seinen Ämtern als Aufsichtsratsmitglied des 1. FC Kaiserslautern e.V. und als Beiratsvorsitzender der 1. FC Kaiserslautern Management GmbH zurückgetreten war.