Werders Trainer Ole Werner. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Carmen Jaspersen/dpa)

Freudensprünge auf der Schalker Trainerbank, Siegesserie an der Weser – die Bundesligaabsteiger FC Schalke 04 und der SV Werder Bremen mischen im Aufstiegsrennen in Liga zwei kräftig mit.

«Wir wollen von da oben nicht mehr weg. Es war unser Ziel, uns oben festzubeißen. Das haben wir jetzt getan», sagte Werders Torjäger Marvin Ducksch nach dem erkämpften 2:1-Erfolg gegen den Karlsruher SC. Sechs Siege am Stück und dabei 20 erzielte Tore wecken große Hoffnungen auf eine schnelle Bundesliga-Rückkehr der Bremer.

Ducksch weiß aber, dass der Aufstieg kein Selbstläufer wird. «Ich glaube, es kommt darauf an, wie wir mit einem Rückschlag umgehen, den es mit Sicherheit noch geben wird. Das ist entscheidend», sagte der 27 Jahre alte 1:0-Torschütze des Tabellendritten. Den Siegtreffer für die Bremer markierte am Samstag Anthony Jung. «Man hat aktuell das Gefühl, dass vor dem Tor immer etwas geht und wir die Qualität auf den Platz bringen. Das macht uns selbstbewusst», sagte der Außenbahnspieler.

Für Trainer Ole Werner war die Art und Weise des Erfolgs wichtig. «Egal ob schön oder nicht. Wir können auch mit einem Arbeitssieg gut leben», meinte der Werder-Coach nach dem sechsten Dreier im sechsten Spiel unter seiner Regie. «Es ist gut zu wissen, dass wir auch auf diese Art und Weise Spiele gewinnen können», befand der 33-Jährige.

Nur einen Punkt hinter Werder haben sich die seit fünf Spielen unbesiegten Schalker festgesetzt. Trainer Dimitrios Grammozis und Sportdirektor Rouven Schröder fielen sich nach dem schwer erkämpften 2:1-Sieg nach 0:1-Rückstand gegen Jahn Regensburg in die Arme. «Das war ein Sieg, den wir erzwingen wollten», erklärte Grammozis. Mit seinem 15. Saisontreffer leitete Torjäger Simon Terodde die Schalker Aufholjagd ein.

In der Endphase der Saison treffen die früheren deutschen Meister am drittletzten Spieltag in der Schalker Arena aufeinander – ein Finale der Absteiger um den Aufstieg?

Einen Abwärtstrend hingegen verzeichnet der souveräne Herbstmeister FC St. Pauli. Beim 2:2 gegen den SC Paderborn blieben die Kiezkicker im fünften Spiel nacheinander ohne Sieg. «Wir haben uns im Laufe der Hinserie einen kleinen Bonus erspielt. Jetzt ist uns ein bisschen die Leichtigkeit abhanden gekommen», sagte Trainer Timo Schultz, der sich nach acht Heimsiegen vom Start weg nun schon zum zweiten Mal am Millerntor mit einer Punkteteilung begnügen musste.

Von Morten Ritter, dpa

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