Der 1. FC Nürnberg hat sich im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga selbst ausgebremst. Die dominant beginnenden Franken wurden am Sonntag beim 1:1 (1:1) gegen den Abstiegskandidaten Dynamo Dresden für ihren Chancenwucher in der Startphase bestraft.
Fabian Nürnbergers Traumtor aus der 12. Minute reichte nicht zum fünften Sieg nacheinander. Christoph Daferner (42.) glich aus für die kampfstarken Sachsen, die sich den Punkt verdienten.
Der «Club» legte top los. Die 27.826 Zuschauer konnten beobachten, was Selbstvertrauen nach vier Siegen am Stück bewirken kann – etwa beim Tor von Nürnberger. Mit der Sohle legte er sich den Ball auf den rechten Fuß und traf aus 20 Metern in den Winkel. Lukas Schleimer (15.), Pascal Köpke nach tollem Steilpass von Mats Möller Daehli (23.) und Tim Handwerker, dessen Volleyschuss Kevin Broll klasse hielt (24.), hätten auf 2:0, 3:0 oder sogar 4:0 erhöhen können.
Das versäumte Nachlegen rächte sich. Dynamo schlug bei der ersten Chance gleich zu. Agyemang Diawusie zog in den Strafraum, bediente Daferner, der ins kurze Eck traf. Diawusie hätte nach Wiederbeginn nachlegen können (48.), ebenso Morris Schröter (63.). Beim «Club» war der Schwung dahin, er hing durch und fand auch nach mehreren offensiven Wechseln nicht den Rückweg in ein zielstrebiges Spiel. In der aufregenden Endphase hätte auf beiden Seite jeweils ein Joker stechen können, erst Vaclav Drchal bei Dresden (90.), dann Manuel Schäffler für die Nürnberger. Das Siegtor aber fiel nicht mehr.