Gladbachs Lars Stindl (2.v.l) jubelt nach seinem Tor zum 3:3 in Freiburg mit der Mannschaft vor mitgereisten Fans. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Die Szenen rund um den Last-Minute-Ausgleich von Joker Lars Stindl beschrieben die aktuelle Lage bei Borussia Mönchengladbach gut. Statt bejubelt wurde der eingewechselte Kapitän von einem Teil der mitgereisten Fans sogar bepöbelt.

Das 3:3 (0:2) beim weiter auf Champions-League-Kurs liegenden SC Freiburg dürfte Gladbach nur bedingt helfen, die aufgeheizte Stimmung im Umfeld zu beruhigen. In den verbleibenden drei Partien dieser verkorksten Saison geht es laut Trainer Adi Hütter deshalb darum, «bestmöglich Fußball zu spielen, Leistung zu bringen und zu punkten». Um die «Kluft» zwischen Club und Anhang wieder etwas zu schließen.

Auch in Freiburg war sie am Samstag nicht zu übersehen. Die bittere 1:3-Niederlage im Derby gegen den 1. FC Köln hallte auch eine Woche später noch nach. «Kein Kampf, kein Wille, kein Charakter – ihr seid eine Schande für Stadt und Verein!», stand auf einem am Gäste-Block befestigten Banner.

Man müsse die Enttäuschung der Fans verstehen, sagte Hütter. «Die Saison ist einfach nicht zufriedenstellend.» Nach 31 Spieltagen liegt die Borussia statt auf Europa-Kurs in der unteren Tabellenhälfte. Er hoffe dennoch, «dass wir alle, auch gemeinsam mit den Fans, weiter zusammenstehen», sagte Sportdirektor Roland Virkus.

Von