Während der Ex-Club Union Berlin im Halbfinale des DFB-Pokals Leipzig unterlag und in der Fußball-Bundesliga auf den europäischen Tabellenplätzen rangiert, befindet sich Max Kruse im Abstiegskampf.
Bei der wichtigen Partie gegen den FSV Mainz 05 muss der VfL Wolfsburg heute (20.30 Uhr/DAZN) die bittere Klatsche vom vergangenen Spieltag gegen Borussia Dortmund wiedergutmachen.
«Jeder Spieler, die Mannschaft und wir alle sind in der Pflicht, morgen eine Antwort auf dem Platz zu geben, eine Reaktion zu zeigen und so dem Klassenerhalt einen großen Schritt näherzukommen», sagte Sportdirektor Marcel Schäfer und wird damit auch die VfL-Routiniers in die Pflicht genommen haben.
Der Plan mit Kruse ist bislang nicht aufgegangen
Kruse hat es bislang verpasst, die Rolle der Führungsfigur komplett auszufüllen – dafür wurde er immerhin auch geholt. Beim 1:6-Debakel bei Borussia Dortmund gehörte der 34-Jährige zu den leistungsschwächsten Spielern auf dem Platz, nach der ersten Hälfte nahm ihn Trainer Florian Kohfeldt vom Platz herunter. Seine dürftige Bilanz: 16 Ballkontakte und kein einziger Torschuss.
Und auch generell ist der Plan des VfL mit dem Bundesliga-Routinier nicht aufgegangen. Im Januar war Kruse überraschend aus Berlin nach Wolfsburg gewechselt. Der erfahrene Spieler sollte gemeinsam mit dem dänischen Stürmer Jonas Wind die Torgefahr zurückbringen, die mit dem unzufriedenen Ex-Angreifer Wout Weghorst abhandengekommen war. Bislang erzielte Kruse in zehn Spielen nur drei Tore.
Nmecha lobte Kruse als «geilen Typen»
Immerhin einen Mitspieler scheint er zu begeistern. Lukas Nmecha lobte Kruse als «geilen Typen», der «die gewissen Momente im Spiel» habe und «ungewöhnliche Dinge auf dem Platz» mache. Aber Nmecha war zu Beginn skeptisch, wie er in einem Interview der «Sport Bild» sagte: «Ich muss ehrlich sagen, ich war überrascht. Ich habe die Geschichten über Max Kruse und seine Postings im Internet verfolgt und dachte: Jetzt bricht bei uns das Chaos aus.»
Doch weder viel positives, noch großes negatives Chaos war bislang in Kruses zweiter Wolfsburger Station zu sehen. Seit seinem Wechsel hat sich der VfL in der Tabelle kaum vom Fleck bewegt, ist sogar noch einen Rang nach unten gerutscht.