Als klar war, dass Pavao Pervan im Spiel beim 1. FC Köln das Tor des VfL Wolfsburg hüten würde, verhieß ein Blick in die Statistik nichts Gutes.
Die letzten sechs Liga-Spiele mit dem Österreicher im Tor hatten die Niedersachsen allesamt verloren und dabei 17 Gegentore kassiert. Seinen Ruf als Unglücksrabe korrigierte der 34-Jährige am Samstag aber eindrucksvoll.
Beim 1:0-Sieg blieb er nicht nur ohne Gegentor, er war letztlich mit zahlreichen starken Paraden der Garant dafür – was seinen Trainer Florian Kohfeldt besonders freute. «Wenn ich mir vor dem Spiel einen als Matchwinner hätte aussuchen können, hätte ich gesagt: Bitte lass es Pavao sein», sagte Kohfeldt. Der könne schließlich «persönlich nichts dafür, dass seine Bilanz nicht so gut war». Er sei aber «ein Top-Profi. Im Kopf sehr gut und absolut wichtig für die Mannschaft, auch intern.»
Seit seinem Wechsel für eine halbe Million Euro vom Linzer ASK im Jahr 2018 ist Pervan die klare Nummer zwei hinter dem zum Kapitän aufgestiegenen Koen Casteels. Seit dem 1:0 beim 1. FC Union Berlin im Oktober 2019 hatte er bei elf Liga-Einsätzen keinen Sieg mehr im Tor erlebt. Am Samstag habe er «die Atmosphäre und das Spiel einfach nur genossen», sagte Pervan: «Ich bin einfach glücklich.»