Spieler von Genua jubeln nach dem Sieg gegen Juventus Turin im Luigi Ferraris-Stadion. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tano Pecoraro/LaPresse via ZUMA Press/dpa)

Dank einer verrückten Schlussphase hat der CFC Genua des deutschen Trainers Alexander Blessin einen Coup gegen Juventus Turin geschafft und darf wieder vom Klassenerhalt in der Serie A träumen.

Das Team aus Ligurien rang Italiens Fußball-Rekordmeister am Freitagabend mit 2:1 (0:0) nieder. In der Tabelle verringerte Genua den Rückstand auf die Nicht-Abstiegszone auf einen Punkt – die direkten Rivalen Salernitana um Franck Ribéry und Cagliari spielen am Sonntagabend am drittletzten Spieltag noch gegeneinander.

Den umjubelten Siegtreffer im Stadio Luigi Ferraris erzielte Domenico Criscito per Foulelfmeter in der sechsten Minute der Nachspielzeit. Der Kapitän hatte Mumm: Eine Woche zuvor hatte er beim 0:1 im Derby gegen Sampdoria auch in der 96. Minute einen Strafstoß verschossen.

«Wir sind noch am Leben», sagte Coach Blessin danach bei Sky. «Es ist schwer, meine Gefühle auszudrücken, aber ich bin heute um 30 Jahre gealtert. Die letzten 15 Minuten waren unglaublich, unbeschreiblich.»

Favorit Juventus sah nach dem Tor durch Paulo Dybala (48.) lange wie der sichere Sieger aus. Am Ende wurde es dramatisch: Zunächst nahm der Schiedsrichter einen Elfmeterpfiff für Juventus nach Videobeweis zurück (85.), dann gelang Einwechselspieler Albert Gudmundsson das 1:1 (87.). In der 88. Minute vergab der deutsche Nationalspieler Nadiem Amiri nach einem haarsträubenden Juve-Fehler freistehend aus rund elf Metern. In der Nachspielzeit traf Turins Moise Kean bei einem Konter aus ebenfalls elf Metern das leere Tor nicht. Kurz danach wurde Kelvin Yeboah im Juve-Strafraum gefoult – und Criscito sorgte ganz cool für Ekstase und neue Hoffnung beim CFC Genua.

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