Bayerns Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn sieht eine großen Abstand zur Gehaltsstruktur in England. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Bayern Münchens Vorstandschef Oliver Kahn hat erneut auf den finanziellen Vorteile der englischen Fußball-Clubs im Vergleich zu den Vereinen aus der Bundesliga hingewiesen. Der Hebel sei gewaltig, sagte Kahn der «Welt am Sonntag».

«Mit Hebel meine ich die Kombination aus Investorengeldern und den mehr als dreieinhalbmal so hohen Einnahmen aus Medienrechten». Dadurch entfernten sich die englischen Clubs von ihrer Gehaltsstruktur immer weiter. «Der Abstand wächst stetig», sagte Kahn.

Die immensen Mehreinnahmen könnten Vereine in einen breiteren und teureren Kader investieren. «In diesem Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben, ist eine große Herausforderung», erklärte Kahn.

Um dem entgegenzuwirken, hatte die UEFA im Frühjahr ihre umstrittenen Regeln zum Financial Fair Play (FFP) reformiert. Demnach dürfen Vereine künftig nur noch 70 Prozent ihrer Einnahmen für den Kader ausgeben, inklusive Transfers und Zahlungen an Spielerberater. So sollen Clubs mit geringeren finanziellen Mitteln dabei unterstützt werden, im Wettstreit mit durch Investoren alimentierten Clubs wie Manchester City Schritt halten zu können.

Trotz finanzieller Nachteile sieht Kahn den FC Bayern weiter in der Lage, «14 bis 15 absolute Top-Spieler» in den eigenen Reihen zu haben. «Wenn in einer Saison alle Bausteine zusammenpassen, können wir auch in Zukunft die Champions League gewinnen», sagte Kahn. In dieser Saison waren die Münchner im Viertelfinale am FC Villarreal gescheitert.

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