Für den ehemaligen Bundestrainer Jürgen Klinsmann ist die Premier League dynamischer als die Bundesliga. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa)

Die Fußball-Bundesliga ist nach Meinung von Jürgen Klinsmann «absolut sehenswert und hat viel Qualität». Allerdings tue sie sich im Vergleich mit der englischen Premier League ebenso schwer wie die italienische Serie A oder die spanische Liga.

«Die Premier League hat eine unglaubliche Dynamik, in ihrer DNA ist so viel Energie. Wenn man von der Bundesliga auf ein Premier-League-Spiel wechselt, ist das, also ob man einen Gang höher schaltet», sagte der ehemalige Bundestrainer der «Rheinischen Post» (Mittwoch).

Klinsmann sieht bei diesem Vergleich aber auch «ein kulturelles Phänomen. Der Rhythmus, in dem in England gespielt wird, der hohe Stellenwert jedes Wettbewerbs. Da wird einfach seit über 30 Jahren tolle Arbeit gemacht», meinte der 57-Jährige.

Um die Dominanz von Serienmeister Bayern München in der Bundesliga zu beenden, fehle der Konkurrenz «auch die letzte Entschlossenheit», erklärte der frühere Bayern-Trainer. «Es wäre wichtig, dass Borussia Dortmund, RB Leipzig oder Leverkusen mehr Konstanz und mehr Mut haben im Wettbewerb mit den Bayern. Es ist viel Kopfsache. Auch da sind die Bayern im Vorteil», meinte Klinsmann.

«Natürlich haben die Bayern eine enorme Qualität», erklärte der Welt- und Europameister, «aber sie haben auch den Wettbewerbsvorteil, den Konkurrenten immer schädigen zu können, indem sie denen, die ihnen zu nahe kommen, wichtige Stücke herausreißen. Das ist seit 40 Jahren so», sagte Klinsmann und spielte damit auf zahlreiche Transfers von direkten Herausforderern zum Münchner Rekordmeister an.

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