Jürgen Klopp, Trainer vom FC Liverpool, würdigt die Bedeutung des FA Cups vor dem Finale gegen Chelsea. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jon Super/AP/dpa/Archivbild)

Vor seinem ersten FA-Cup-Finale hat Liverpool-Trainer Jürgen Klopp die Bedeutung des wichtigsten englischen Pokalwettbewerbs gewürdigt. «Es ist ein besonderes Spiel, ein gewaltiges Spiel», sagte der deutsche Fußballcoach.

«Für einige von uns ist es das wichtigste Spiel der Karriere. Wir wollen es genießen und liefern.» Erstligist FC Liverpool trifft an diesem Samstag im Londoner Wembley-Stadion auf den Ligakonkurrenten FC Chelsea mit dem deutschen Trainer Thomas Tuchel und den DFB-Auswahlspielern Kai Havertz, Timo Werner und Antonio Rüdiger.

Chelsea sei ein hervorragendes Team, sagte Klopp. «Sie haben in allen Bereichen eine Spielidee.» Die Londoner seien defensiv gut organisiert und hätten in der Offensive viele starke Spieler, sagte der frühere Bundesligacoach. Ob sie mit zwei Stürmern spielten oder mit einem Angreifer und zwei offensiven Mittelfeldspielern, ob mit zwei oder drei Mann im Mittelfeld – alles sei möglich. «Es wird sehr spannend sein, uns darauf vorzubereiten», sagte Klopp, der auf den verletzten Mittelfeldstar Fabinho verzichten muss.

Der 54-Jährige räumte ein, er habe nie davon träumen können, einmal in einem FA-Cup-Finale zu stehen. Ebenso habe er nie gedacht, deutscher Meister zu werden oder in der Champions League zu spielen. Der FA-Cup sei der wichtigste Pokalwettbewerb, betonte Klopp. Er habe zwar nicht die 30 letzten Endspiele geschaut. «Aber das ist nicht wichtig, um zu wissen, wie bedeutend es ist.»

Keine Feier mit den Fans im Falle eines Pokalgewinns

Klopp bedauerte, dass sein Team im Falle eines Sieges nicht mit den Fans feiern könne. Als er mit Borussia Dortmund den DFB-Pokal gewann, habe es eine Parade gegeben. «Hier spielen wir gegen Southampton anstatt einer möglichen Parade», sagte Klopp. Liverpool tritt bereits am Dienstag in der Premier League beim FC Southampton an. Mit einem Sieg könnte der Tabellenzweite die Chance wahren, noch an Spitzenreiter Manchester City vorbeizuziehen.

In der Debatte um die Verteilung und die Preispolitik für die Eintrittskarten beim Champions-League-Finale ruderte Klopp zurück. UEFA-Präsident Aleksandar Ceferin habe ihm eine Nachricht geschickt und die Umstände erläutert, sagte Klopp. Er habe offensichtlich nicht ausreichend über die Hintergründe Bescheid gewusst. Zur Reform der Champions League wollte sich der Coach nicht äußern. Er habe noch keine Zeit gehabt, sich die Details anzuschauen. Zugleich betonte Klopp: «Mehr Spiele sind immer eine schlechte Idee.»

Hart kritisierte der Trainer aber die Nations League. «Das ist eine der lächerlichsten Entscheidungen im Fußball», sagte Klopp. Die Spieler hätten bereits 60 bis 70 Spiele in Liga und verschiedenen Pokal-Wettbewerben plus Länderspiele in den Knochen und müssten dann noch Nations League spielen. «Ich würde es vorziehen, wenn die UEFA mehr Geld aus dem Champions-League-Finale erhält und dafür die Nations League streicht», sagte er.

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