Verteidigt die Verteilung und die Preispolitik für die Eintrittskarten beim Finale der Champions League: Aleksander Ceferin. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hans Punz/APA/dpa)

UEFA-Präsident Aleksandar Ceferin hat die Verteilung und die Preispolitik für die Eintrittskarten beim Champions-League-Finale verteidigt und damit auf Kritik von Liverpools Trainer Jürgen Klopp reagiert.

Einige Tickets würden an die Fans gehen, einige an Sponsoren und einige auf den freien Markt, sagte der Slowene beim Kongress der Europäischen Fußball-Union (UEFA) in Wien. «Wenn dann Sponsoren, die hunderte von Millionen Euro investieren, einige Tickets bekommen, dann ist das ganz einfach eine vertragliche Vereinbarung, die wir haben», erklärte der Verbandschef.

Von den insgesamt 75.000 Eintrittskarten für das Endspiel am 28. Mai in Paris zwischen dem FC Liverpool und Real Madrid bekommen die beiden Vereine jeweils 20.000 Karten. 12.000 Karten sind in den freien Verkauf gegangen. Die restlichen 23.000 Tickets verteilen sich unter anderem auf die UEFA, ihre Mitgliedsverbände, Sponsoren und lokale Organisatoren. «Wir, die UEFA, erhalten auch nicht mehr Eintrittskarten als andere. Ich sitze hier nicht und verteile Tickets an Freunde oder ähnliches», sagte Ceferin.

Klopp hatte sich in der vergangenen Woche irritiert darüber gezeigt, dass an die Fans beider Final-Teilnehmer nur insgesamt 40.000 Tickets vergeben werden. «Wo sind diese Karten?», hatte er mit Blick auf die Differenz von 35.000 Tickets zur Gesamtzahl gefragt. Zugleich hatte sich der deutsche Trainer der Kritik von Fans über die hohen Ticketpreise zwischen 125 und 675 Euro angeschlossen. «Es geht nicht darum, dass wir uns bereichern wollen», sagte Ceferin nun und fügte an: «Für uns würde sich nicht viel ändern, wenn die Eintrittskarten für zehn Euro verkauft würden – für die Clubs aber schon.»

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