Für Sportdirektor Sven Mislintat geht es mit dem VfB Stuttgart um den Verbleib in der Fußball-Bundesliga. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa/Archivbild)

Nach dem überraschenden Punktgewinn beim deutschen Meister Bayern München setzt Stuttgarts Sportdirektor Sven Mislintat im Kampf um den direkten Verbleib in der Fußball-Bundesliga auch auf die Hilfestellung seines Ex-Clubs Borussia Dortmund.

Der BVB empfängt am letzten Spieltag am kommenden Samstag VfB-Konkurrent Hertha BSC. «Ich bin mir sehr sicher, dass die Dortmunder das ernst nehmen werden», sagte der frühere Chefscout der Borussia nach dem 2:2 des Tabellen-16. in München und ergänzte scherzhaft mit Blick auf seine BVB-Vergangenheit: «Ich hoffe nicht, dass noch Drähte glühen müssen.» Die Dortmunder Profis seien «absolute Sportsleute», sagte der 49 Jahre alte Mislintat: «Sie werden alles geben und versuchen, das letzte Spiel vor eigenem Publikum zu gewinnen. Da mache ich mir keine Sorgen.»

Die Herthaner (33 Punkte) gehen auf Platz 15 mit drei Punkten Vorsprung auf den VfB ins Saisonfinale. Die Stuttgarter haben ein Heimspiel gegen den 1. FC Köln und im Vergleich zu den Berlinern das bessere Torverhältnis. Mislintats Rechnung geht so: «Wir müssen gegen Köln unsere Hausaufgaben machen. Wir brauchen einen Dreier, um Hertha auswärts in Dortmund unter Druck zu setzen.» Gewinnt Stuttgart und Hertha verliert, tauschen beide Vereine in der Tabelle die Plätze.

Trainer Matarazzo will «nicht nach hinten» schauen

VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo sieht ebenfalls die Chance, den Relegationsspielen gegen den Tabellendritten der 2. Liga – aktuell Hamburger SV – zu entkommen. «Wenn wir drei Punkte holen, muss Hertha auch punkten gegen Dortmund», sagte Matarazzo. Wenn man gegen Köln punkte, brauche man zudem «nicht nach hinten zu schauen». Arminia Bielefeld liegt drei Punkte und sieben Tore hinter dem VfB auf Rang 17 und könnte theoretisch auch noch auf Platz 16 vorrücken.

Mittelstürmer Sasa Kalajdzic, der in München das Tor zum 2:2 köpfte, setzt neben «Schützenhilfe von Dortmund» auch auf die eigenen Fans. «Wir werden 60 000 Leute im Stadion haben. Die werden uns nach vorne peitschen», sagte der Österreicher. Das 2:2 in München könnte sich am Ende als großer Punktgewinn erweisen: «Wir haben einen Schritt gemacht gegen eine mögliche Relegation in einen möglichen fixen Klassenerhalt. Wenn irgendjemand so ein Ding schaffen kann, dann wir. Denn wir sind so eine gefühlte Wundertüte», äußerte Kalajdzic.

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