Zehntausende Menschen haben Real Madrid bei der Siegesparade nach dem Champions-League-Triumph in der spanischen Hauptstadt zugejubelt.
Die Mannschaft um den früheren Fußball-Weltmeister Toni Kroos traf am Sonntagabend beim berühmten Cibeles-Brunnen ein, wo sie von ungewöhnlich großen Menschenmassen erwartet wurden. Sportjournalisten im staatlichen TV-Sender RTVE betonten, sie hätten kaum je so viele begeisterte Fans nach einem Sieg in der Champions League gesehen.
Die Menschen warteten bei hochsommerlichen Temperaturen zum Teil seit Stunden auf ihre Helden. Die Stimmung war entspannt, viele Familien waren unterwegs. Viele kletterten auf alles, was ihnen eine bessere Sicht versprach, Bäume, Schaltkästen, Podeste aller Art. Während die Mannschaft mit Trainer Carlo Ancelotti im offenen Doppeldeckerbus um den Brunnen fuhr, jubelten die Menschen vor Begeisterung. Kein Halten gab es mehr, als die Mannschaft ausstieg und von einem rund um den Brunnen verlaufenden Podest aus die Fans grüßten, sich bei ihren Anhängern bedankten und den Henkel-Pott in die Höhe reckten.
Die Begeisterung war womöglich noch größer als sonst, weil der Triumph des Rekordsiegers in der Königsklasse eher unerwartet war. Der brasilianische Kapitän Marcelo war der Auserwählte, die steinerne Göttin Kybele im Zentrum des Cibeles-Brunnens mit einem Fanschal und einer Clubfahne zu dekorieren. Zu Queens «We are the Champions» gab Mercelo der Göttin ein Küsschen auf die Wange und hielt den Pokal in die Höhe. Er hat schon Übung in dieser Tradition. Erst vor rund einem Monat feierte Real am selben Ort den 35. Liga-Titel.
Eine Riesenparty fand dann weit nach 22.00 Uhr im Bernabéu-Stadion statt. Rund 60 000 Clubmitglieder hatten freien Zugang. Bei dieser Feier wurden die Spieler einzeln geehrt, zudem gab es eine Lichtshow und ein Riesenfeuerwerk.