Die FIFA will in den kommenden Wochen über eine Abseitstechnologie bei WM entscheiden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Patrick Seeger/dpa)

Der Fußball-Weltverband FIFA wird in den kommenden Wochen eine Entscheidung über den möglichen Einsatz halbautomatischer Abseitstechnologie bei der WM in Katar fällen.

Am Montag werden die Regelhüter des International Football Association Board (Ifab) bei ihrer Generalversammlung in Doha über Tests mit der Technik informiert. Für die Nutzung bei der WM in knapp einem halben Jahr braucht es jedoch keine vorherige Ifab-Entscheidung, dies wäre bereits über die bisherigen Regeln für den Einsatz des Videobeweises abgedeckt. Die FIFA will nach dpa-Informationen in nächster Zeit beraten, ob die Technik in Katar genutzt wird.

Die halbautomatische Abseitstechnologie war zuletzt unter anderem beim Arab Cup und der Club-WM im Februar getestet werden. Dabei werden mehrere Spezialkameras aufgestellt, um Datenpunkte jedes Spielers zu erfassen, die seine Position auf dem Spielfeld ermitteln. Die Zahl der Datenpunkte soll von 18 bei der Club-WM auf 29 bei der WM gesteigert werden. Die Daten werden von einem Video-Assistenten geprüft, der für Abseitsentscheidungen zuständig ist – dieser gibt dem Schiedsrichter auf dem Feld in Echtzeit eine Empfehlung.

«Genauere und schnellere Entscheidungen bei Abseitsfällen», nannte Pierluigi Collina, der Vorsitzende der FIFA-Schiedsrichterkommission, als Ziel des Technik-Einsatzes. Der Begriff «Roboter-Abseits» treffe dabei nicht zu. «Die Schiedsrichter und Schiedsrichterassistenten sind nach wie vor für die Entscheidung auf dem Spielfeld verantwortlich», sagte der 62 Jahre alte Italiener. «Die neue Technologie bietet lediglich eine wertvolle Unterstützung, um präzisere und schnellere Entscheidungen zu treffen, insbesondere dann, wenn die Abseitssituation sehr eng und somit sehr schwierig ist.»

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