Chaotische Zustände vor dem Finale der Champions League im Stade de France bei Paris. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christophe Ena/AP/dpa)

Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung des Chaos beim Champions-League-Finale in Paris will bis Ende September die vorläufigen Ergebnisse ihrer Untersuchung präsentieren.

Wie die Europäische Fußball-Union (UEFA) mitteilte, soll der Abschlussbericht dann bis November vorgelegt und veröffentlicht werden. «Diese Überprüfung zielt darauf ab, die Beweise leidenschaftslos zu betrachten und Verantwortlichkeiten und Möglichkeiten für die Zukunft zu identifizieren», sagte der Kommissionsvorsitzende Tiago Brandão Rodrigues.

Die UEFA hatte am 30. Mai die Unabhängige Kommission unter Leitung des früheren portugiesischen Sportministers damit beauftragt, die Vorfälle rund um das Champions-League-Finale am 28. Mai im Stade de France zu untersuchen.

Die französische Polizei hatte rund um das Finale zwischen Real Madrid und dem FC Liverpool (1:0) mehr als 100 Festnahmen und 230 Verletzte registriert. Die UEFA erklärte das Chaos damit, dass viele Fans ohne gültige Tickets ins Stadion wollten. Die Drehkreuze am Eingang für Liverpool-Fans seien blockiert gewesen, weil Tausende mit gefälschten Tickets diese nicht passieren konnten. Die Polizei setzte Tränengas ein. Die Anstoßzeit wurde um mehr als eine halbe Stunde verschoben.

Fanvertreter kritisierten eine einseitige Darstellung der UEFA. Der Verband hatte sich «aufrichtig» bei allen betroffenen Zuschauern entschuldigt. «Kein Fußball-Fan sollte je in eine solche Situation geraten und so etwas darf nie wieder passieren», hatte die UEFA geschrieben.

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