Gladbachs Christoph Kramer blickt optimistisch auf die neue Saison. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marco Steinbrenner/dpa)

Für Mönchengladbachs Routinier Christoph Kramer (31) war die Trennung von Trainer Adi Hütter in der abgelaufenen Fußball-Bundesligasaison alternativlos.

«Ich finde es richtig, dass der Club den Reset-Knopf gedrückt hat», sagte der 31-Jährige im Interview der «Bild am Sonntag». Die Borussen lieferten eine enttäuschende Saison ab und wurden am Ende nur Zehnter.

Zugleich gab Kramer aber auch zu, dass Hütter nicht alleine Schuld an den schwachen Leistungen war. «Wenn ein Trainer entlassen wird, darf man das nicht nur an ihm fest machen. Auch, wenn ich der Meinung bin, dass der Trainer die wichtigste Person im Verein ist. Wir als Mannschaft müssen uns da auch an die eigene Nase fassen – am Ende müssen wir das auf dem Platz regeln. Und das haben wir nicht geschafft.»

Zudem sei der überraschende Rücktritt von Sportdirektor Max Eberl «die Krönung vieler Negativ-Schlagzeilen» gewesen. «Im letzten Jahr kam insgesamt viel zusammen, die nicht gut fürs Team und die Stimmung waren. Das schlägt sich immer auf dem Platz nieder», sagte der Weltmeister von 2104.

Kramer vor neuer Saison optimistisch

Der neuen Saison mit dem neuen Trainer Daniel Farke blickt Kramer optimistisch entgegen. «Die Hoffnung ist einfach zurück. Rund um den Club und das Team herrscht wieder eine positive Grundstimmung», sagte der Abwehrspieler. Bei Farke habe er «einfach ein gutes Gefühl, mir gefallen die Ansprache und der Ansatz».

In der kommenden Saison habe Gladbach das Potenzial, im oberen Drittel dabei zu sein – was aber für zwölf, 13 andere Clubs gelte. «Wichtig ist, dass wir besser sind als im letzten Jahr. Und da meine ich keine Tabellen-Position. Wenn wir erneut Zehnter werden, aber alle Fans können sich wieder mit Borussia identifizieren, ist das auch eine Verbesserung», sagte Kramer.

Kramer machte im Mai zwei Trainerscheine, er hat jetzt die B-Lizenz und die B+-Lizenz. «Ob ich da irgendwann mal auftauche, weiß ich noch nicht. Der Weg als Trainer ist ganz, ganz, ganz lang. Ich freue mich schon, wenn ich irgendwann mal in der Jugend Fuß fassen würde. Aber das ist alles noch Zukunftsmusik – gefühlt habe ich erst die Hälfte meiner Profi-Karriere hinter mir», meinte Kramer.

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