Der Pay-TV-Sender Sky will sich nach Aussage seines Fußball-Chefs Mario Nauen um die TV-Rechte an der Frauen-Bundesliga bemühen.
«Ich habe ja schon angedeutet, dass wir Interesse daran haben und dass wir uns breiter aufstellen wollen, gerade was den Frauen-Fußball und den Frauen-Sport angeht», sagte er bei einer Presserunde anlässlich des Saisonauftakts im DFB-Pokal und der Männer-Bundesliga.
Zugleich betonte Nauen, das Sky «keine ökonomisch wilden Sachen» machen wird. Von dieser Saison an zeigt Sky unter anderen den DFB-Pokal der Frauen komplett (2021/22 übertrug Sky nur ein Spiel pro Runde live) sowie Spiele der Women’s Super League in England.
Publikums-Zielgruppe sind laut Nauen nicht nur Frauen. «Das wäre zu eindimensional gedacht», meinte er. Er verwies auf die starken Quoten bei ARD und ZDF mit den Übertragungen von Spielen bei der derzeit laufenden Frauen-EM in England. «Es wäre vermessen zu sagen, wir wollen nur Frauen ansprechen. Wir wollen alle ansprechen, dass man sich für den Frauensport begeistert.»
Neue Ausschreibungen stehen an
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte zuvor angekündigt, die Medien-Rechte der Frauen-Bundesliga und der 3. Liga der Männer über die Tochtergesellschaft DFB GmbH & Co. KG auszuschreiben. Dabei geht es um die vier Spielzeiten 2023/2024 bis 2026/2027. Die Rechte der beiden Ligen werden zeitlich parallel, aber erstmals separat ausgeschrieben.
Derzeit liegen die Rechte für 3. Liga und Frauen-Bundesliga bis Mitte 2023 im Pay-Bereich bei der Deutschen Telekom, die für ihre Kunden die Spiele bei MagentaSport zeigt. Im Free-TV liegen die Rechte seit 2018 über die Agentur SportA bei der ARD. Zum Kontrakt mit dem ARD-ZDF-Rechtevermarkter gehören derzeit auch noch die Frauen-Länderspiele, die in der Regel im Ersten und in Zweiten gezeigt werden.