Hertha-Geschäftsführer Fredi Bobic. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Soeren Stache/dpa/Archiv)

Hertha-Geschäftsführer Fredi Bobic hat nach der Hodenkrebs-Erkrankung von Mittelfeldspieler Marco Richter die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen betont.

«Er hat es selber entdeckt, weil er gemerkt hat: Bei mir stimmt was nicht. Dann ist er zum Arzt zur Vorsorgeuntersuchung gegangen. Das machen viele ja auch nicht», sagte der 50-Jährige im Fußball-Talk «Doppelpass» des TV-Senders Sport1 über den 24 Jahre alten Hertha-Profi. «Er hat das vorbildlich gemacht, aus Eigenantrieb.»

Bobic hofft, dass sich andere ein Beispiel nehmen: «Das ist für Spieler in Zukunft auch wichtig, die das eine oder andere haben oder spüren, dann über den Schatten zu springen und nicht zu sagen als Macho: Ich geh‘ da drüber weg und das ist mir egal.»

Bei den Fußball-Profis Richter, Timo Baumgartl (1. FC Union Berlin) und Sébastien Haller (Borussia Dortmund) war in den vergangenen Monaten Hodenkrebs diagnostiziert werden. Baumgartl und Haller müssen sich einer Chemotherapie unterziehen. Bei Richter reichte eine Operation aus.

Der 24-Jährige kann inzwischen wieder individuell trainieren. Für die Rückkehr ins Mannschaftstraining will ihm die Hertha Zeit geben. «Wenn er sich bereit fühlt für das Mannschaftstraining, wird er gleich wieder eingegliedert. Da nehmen wir Rücksicht auf ihn», sagte Bobic. Die Diagnose sei auch psychisch eine große Belastung. Die Mannschaft, der Club und Richters Familie hätten ihn in der Zeit intensiv unterstützt.

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