Der FC Augsburg setzte sich mit 4:0 in Lohne durch. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christopher Neundorf/dpa)

Der FC Augsburg hat beim Pflichtspiel-Debüt seines neuen Trainers Enrico Maaßen nur mit Mühe die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Der Fußball-Bundesligist gewann am Ende zwar deutlich mit 4:0 (0:0) beim niedersächsischen Regionalliga-Aufsteiger Blau-Weiß Lohne.

Der starke Widerstand des Viertligisten erlahmte vor 4150 Zuschauern aber erst in der zweiten Halbzeit nach Toren von Arne Maier (51. Minute), Fredrik Jensen (69.), Florian Niederlechner (81.) und Maurice Malone (89.).

Maaßen kennt die David-gegen-Goliath-Konstellation aus eigener Erfahrung. Der 38-Jährige führte in den vergangenen Jahren die Viertliga-Clubs SV Drochtersen/Assel und SV Rödinghausen in den DFB-Pokal und schaffte mit Rödinghausen 2018 sogar mal eine große Überraschung gegen den damaligen Zweitligisten Dynamo Dresden.

Lohnes Trainer Henning Rießelmann ist auf anderem Wege ebenfalls schon im Profifußball angekommen. Denn der bestens vernetzte 39-Jährige leitet im Hauptberuf eine Agentur, die die Trainingslager oder Testspiele von Proficlubs wie dem FC Liverpool oder Borussia Dortmund organisiert. Die Fußball-Prominenz revanchierte sich am Sonntag dafür, indem Ex-Profis wie Roman Weidenfeller den Lohnern per Videobotschaft viel Glück für das Pokalspiel wünschten.

Rießelmann führte seine Mannschaft aus der 25.000-Einwohnerstadt zwischen Bremen und Osnabrück seit 2019 von der sechstklassigen Landesliga Weser/Ems in die viertklassige Regionalliga Nord und stellte sie auch gegen Augsburg taktisch perfekt ein. Lohne verbarrikadierte sich nicht bloß am eigenen Strafraum, sondern spielte mutig und störte früh. In der 17. Minute traf BW-Spieler Jakub Bürkle nur den Pfosten, wurde danach aber wegen eines Foulspiels am Augsburger Torwart Rafael Gikiewicz zurückgepfiffen.

Der FCA tat sich sehr schwer, auch weil in Strafraumnähe zu häufig der letzte Pass nicht ankam und klare Torchancen deshalb selten blieben. Neuzugang Elvis Rexhbecaj stand nur vier Tage nach seiner Verpflichtung vom VfL Wolfsburg gleich in der Startelf. Das Spiel entschied aber einer seiner Partner im zentralen Mittelfeld: Arne Maier deutete vor seinem wichtigen Freistoß-Tor zum 1:0 eine Flanke in den Strafraum an, schlenzte den Ball dann aber an der Mauer vorbei direkt ins Tor. Auch danach gab sich Lohne noch nicht geschlagen.

Von Sebastian Stiekel, dpa

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