Lothar Matthäus neben einer Vitrine, in der sich das Trikot von Diego Maradona befindet. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Paul White/AP/dpa)

Das Trikot, das Fußball-Legende Diego Armando Maradona im WM-Finale 1986 zwischen Argentinien und Deutschland (3:2) in Mexiko trug, ist dank Lothar Matthäus wieder in argentinischer Hand.

Der frühere deutsche Nationalspieler hatte das historische Jersey seit 36 Jahren in seinem Besitz, weil er es damals im Trikot-Tausch von seinem Gegenspieler erhalten hatte. In Madrid übergab er nun das hellblau-weiß gestreifte Hemd mit der Rückennummer 10 dem Unternehmer und Sammler Marcelo Ordás. Das Wandermuseum «Legends» des Argentiniers besitzt eine der größten Trikotsammlungen der Welt. In den kommenden Monaten wird das Museum in der spanischen Hauptstadt einen festen Sitz bekommen.

«Es war immer eine große Ehre, gegen ihn zu spielen, weil er einfach der Beste war», sagte Matthäus über den im November 2020 mit nur 60 Jahren verstorbenen Maradona. «Als Spieler und Mensch war er für mich immer sehr wichtig. Er wird immer in unseren Herzen sein.» Auf die Frage, ob er für das Hemd Geld erhalten habe, sagte der Ex-Profi: «Die Dankbarkeit der Argentinier hat keinen Preis.» Matthäus musste sich am 29. Juni 1986 in Mexiko-Stadt zwar mit Rang zwei zufrieden geben. Vier Jahre später führte er Deutschland aber in Italien als Kapitän zum WM-Titel. Im Finale setzte sich das DFB-Team gegen Maradona & Co. mit 1:0 nach Verlängerung durch.

Ordás hob die «Großzügigkeit» des Deutschen hervor. Matthäus liebe «den Fußball über alles». Das Museum des Argentiniers, der 1990 mit 17 Jahren seine Sammlung begann, wird in Madrid an der Puerta del Sol in einem siebenstöckigen Gebäude eine Ausstellungsfläche von insgesamt 4200 Quadratmetern haben. «Die spanische Hauptstadt wird das schönste Museum der Welt über die Leidenschaft für den Fußball haben», hatte Madrids Bürgermeister José Luis Martínez-Almeida bei der Präsentation des Vorhabens Ende Juni im Beisein von ehemaligen Fußballgrößen wie Luis Figo und Iker Casillas beteuert. Die Einweihung soll vor Weihnachten erfolgen.

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