Die EM-Trikots von 1992 inspirierten die aktuellen WM-Trikots, gedacht als Hommage an Dänemarks größten Erfolg im Fußball und auch als Protest gegen Turnier-Ausrichter Katar. (Urheber/Quelle/Verbreiter: picture alliance / dpa)

Der Ausrüster der dänischen Fußball-Nationalmannschaft will während der Weltmeisterschaft in Katar mit den WM-Trikots auch als Zeichen gegen den Gastgeber «eine doppelte Botschaft» senden.

«Sie sind nicht nur von der Euro 92 inspiriert, eine Hommage an Dänemarks größten Erfolg im Fußball. Sie sind auch ein Protest gegen Katar und seine Menschenrechts-Bilanz», schrieb das Unternehmen Hummel auf Instagram neben Bildern der komplett in Rot, Weiß oder Schwarz gehaltenen Jerseys. Die Symbole des Ausrüsters und des dänischen Fußball-Verbands DBU sind zwar auf die Trikots gedruckt, sie heben sich farblich aber nicht ab. Beim schwarzen Trikot habe man bewusst «die Farbe der Trauer» gewählt, sie passe «perfekt» zum Anlass.

«Wir möchten während dieses Turniers, das Tausenden Menschen das Leben gekostet hat, nicht sichtbar sein. Wir unterstützen das dänische Nationalteam auf ganzer Linie, aber das ist nicht dasselbe wie die Unterstützung von Katar als Gastgeberland», argumentierte der dänische Sportartikel-Hersteller. Mit dieser Aktion wolle man «ein Statement» zur Menschenrechtslage in Katar und die ebenfalls heftig kritisierte Behandlung von Arbeits-Migranten, die die WM-Stadien des Landes gebaut haben, setzen. Hummel endete seinen Instagram-Eintrag mit dem Hashtag #HistoryIsWhatWeDoNow (Geschichte ist, was wir jetzt tun).

EM-Halbfinalist Dänemark bestreitet seine WM-Vorrundenspiele in der Gruppe D. Dort sind Weltmeister Frankreich, Tunesien und Australien die Gegner. 

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