Endlich ein Sieg: Bayer-Torschütze Robert Andrich feiert den Sieg gegen Atlético. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marius Becker/dpa)

Aus Verunsicherung wurde Stolz. Nach dem 2:0 (0:0)-Coup in der Champions League über Atlético Madrid schien der in den vergangenen Wochen aufgebaute Frust der Leverkusener mit einem Mal verflogen.

Dass ausgerechnet gegen den vielleicht stärksten Gegner die bisher beste Saisonleistung gelang, werteten alle Beteiligten als Indiz für eine Trendwende. «Wir haben es überragend gemacht. Ich bin extrem stolz auf die Mannschaft», schwärmte Abwehrspieler Jonathan Tah, «das gibt sehr viel Energie».

Anders als in den vergangenen Wochen mit dem frühen Aus im DFB-Pokal, dem Absturz auf den vorletzten Bundesliga-Tabellenplatz und dem Fehlstart in die Königsklasse in Brügge (0:1) bestach das Team zur Erleichterung von Trainer Gerardo Seoane durch konsequente Zweikampfführung und mehr Effektivität vor dem Tor – also Tugenden, die normalerweise den Gegner aus Madrid auszeichnen.

«Das tut uns richtig gut»

«Das tut uns richtig gut», kommentierte Torschütze Robert Andrich (84. Minute). Ähnlich euphorisch ließ Moussa Diaby, der einen ansehnlichen Konter zum 2:0 (87.) abgeschlossen hatte, den erstaunlich abgeklärten Auftritt der in den Wochen zuvor wankenden Mannschaft Revue passieren: «Das war ein großer Sieg.»

Mit dem Heimerfolg zog Leverkusen in der Tabelle der Gruppe B an Favorit Atlético vorbei und rangiert hinter dem Überraschungsteam aus Brügge, das mit 4:0 beim bisher punktlosen FC Porto gewann, auf Platz zwei. Ein weiterer Erfolg am 4. Oktober beim Schlusslicht aus Portugal würde die Ausgangslage im Kampf um den Achtelfinal-Einzug weiter verbessern.

Nach dem couragierten Auftritt gegen Atlético dürfte die Kritik an Seoane vorerst verstummen. «Ich hoffe, dass uns die Energie in den nächsten Tagen tragen wird», sagte der Coach mit Blick auf das nun anstehende wichtige Bundesligaspiel am Samstag an gleicher Stätte gegen Werder Bremen.

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