Rotterdams Alireza Jahanbakhsh (M) jubelt, nachdem er gegen Union Berlin zum 1:0 getroffen hat. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Matthias Koch/dpa)

Mehrere Spieler der iranischen Fußballnationalmannschaft haben sich mit den andauernden Protesten im Land solidarisiert.

«Wir sind immer auf der Seite des Volkes, das in diesen Tagen nichts anderes fordert als seine grundsätzlichen Rechte», schrieb Mannschaftskapitän Ali-Resa Dchahanbachsch am Donnerstag auf seiner Instagram-Seite. Der bei Feyenoord Rotterdam in den Niederlanden spielende Dchahanbachsch habe sich bislang zu den Protesten nicht äußern können, weil ihm der Internetzugang während des Trainingslagers des Nationalteams in Österreich nicht erlaubt war.

Auch Stürmer Mehdi Taremi meldete sich auf bei Instagram zu Wort. «Ich schäme mich (als Iraner), wenn ich die Bilder der letzten Tage sehe», schrieb der 30-Jährige. Gewalt sei inakzeptabel und werde die Probleme des Landes definitiv nicht lösen, so der Stürmer des FC Porto.

Auslöser der Proteste war der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini. Die Sittenpolizei im Iran hatte sie wegen ihres angeblich «unislamischen Outfits» festgenommen. Was genau mit Amini nach ihrer Festnahme geschah, ist unklar. Die junge Frau war ins Koma gefallen und am 16. September in einem Krankenhaus gestorben. Seitdem demonstrieren landesweit die Menschen gegen den repressiven Kurs der Regierung.

Der für den Bundesligisten Bayern Leverkusen spielende Sardar Azmoon hatte die Proteste bereits während des Trainingslagers und vor den Freundschaftsspielen gegen Uruguay (1:0) und Senegal (1:1) unterstützt. «Ich hoffe nur, dass die Frauen im Iran eines Tages den Status haben werden, den sie auch verdienen», sagte der 27 Jahre alte Mittelstürmer.

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