Muss im Falle einer Niederlage bei Schalke nicht um seinen Job fürchten: Bochums Trainer Thomas Reis. (Urheber/Quelle/Verbreiter: David Inderlied/dpa)

Sportchef Patrick Fabian gibt dem Bochumer Trainer Thomas Reis für den Fall einer VfL-Niederlage beim FC Schalke 04 keine klare Jobgarantie.

«Wir bewegen uns im Leistungssport, da sind Ergebnisse eine wichtige Zutat», sagte Fabian den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Der 34-Jährige betonte vor der Bundesliga-Partie am Samstag (18.30 Uhr/Sky) aber auch: «Wir sind allerdings nicht so weit, ausschließlich davon irgendwelche Entscheidungen abhängig zu machen. Wir schauen uns an, wie die Leistung der Mannschaft unter der Woche und beim Spiel ist. Dann werden wir weitersehen.»

Die Bochumer stehen nach fünf Spieltagen ohne Punkte und mit der schlechtesten Tordifferenz auf dem letzten Tabellenplatz. Schalke steht mit drei Unentschieden und drei Zählern drei Plätze vor dem VfL. Fabian sagte: «Wir sind mit unseren Gedanken beim Spiel am Samstag, weil es sehr brisant ist: aufgrund der Gesamtsituation und der sportlichen Lage. Die Schalker haben ein paar Punkte mehr als wir, aber wollen diesen Sieg genauso holen – für die Tabelle und die Emotionen. Ein Derby bringt zusätzliche Würze rein. Daher dreht sich bei uns alles darum, dieses Spiel zu gewinnen und um nichts anderes.»

Reis gibt sich entspannt

Reis selber macht sich vor dem richtungweisenden Spiel nach eigenen Angaben keine Sorgen um seinen Job. Er mache sich aus mehreren Gründen keine Gedanken, sagte der 48-Jährige. «Zum Ersten ist noch keine Niederlage eingetreten. Zum Zweiten haben wir ganz deutlich gesagt, wie der weitere Ablauf ist: Dass wir uns im November zusammensetzen.» Dass die Partie ein «Schicksalsspiel» sein soll, sei nicht vom Verein gekommen, sagte Reis.

Zudem einigte er sich bisher nicht mit dem VfL auf eine Verlängerung seines 2023 auslaufenden Vertrags und soll Medienberichten zufolge im Sommer mit Schalke verhandelt haben. Die Vertragsgespräche in Bochum sollen laut Reis in der WM-Pause fortgesetzt werden. «Wir haben in drei Jahren so viel aufgebaut», sagte Reis. «Das muss für uns auch ein großer Pluspunkt werden, dass wir gemeinsam aus dieser Misere, in der wir uns im Moment befinden, rauskommen. Da spielt mein Name keine Rolle. Es geht um den Verein. Wir haben einfach Bock und genießen einfach dieses Derby.»

Thema Riemann abgehandelt

Als abgehandelt sieht der Bochumer Sportdirektor die Situation um Torhüter Manuel Riemann an, der im Training Mitspieler lautstark beleidigt hatte. «Die Wortwahl war über dem, was zu akzeptieren ist. Das haben wir intern geklärt. Grundsätzlich ist aber gut, dass Leben in der Mannschaft ist», sagte Fabian.

Riemann soll auf Schalke im VfL-Tor stehen. «Für mich gibt es keinen Grund, dass er nicht spielen sollte», sagte der Trainer. Am Mittwoch fehlte er im Training wegen Magen-Darm-Problemen. Riemann sei nun wieder fit, sagte Reis.

Im Ruhrgebietsderby nicht dabei sind die verletzten Konstantinos Stafylidis, Jacek Goralski, Dominique Heintz und Paul Grave. Linksverteidiger Danilo Soares könnte dagegen sein Comeback geben. «Stand jetzt wird er definitiv zum Kader dazugehören», sagte Reis. «Ob es für mehr reicht, werden wir am Samstag sehen.» Der Stammspieler der vergangenen Jahre, ist in dieser Saison noch nicht für den VfL aufgelaufen.

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