Bayern-Star Thomas Müller achtet auf seine Ernährung. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Bayern-Star Thomas Müller hat den Wandel der Ernährung in seiner fast anderthalb Jahrzehnte langen Karriere als Profifußballer hervorgehoben.

«Es ist schon alles gesünder geworden. In den Soßen ist nicht mehr ein Halbpfund Butter drin, es ist weniger fettig, weniger zuckerreich. Die Küche ist leistungssportgerechter geworden, weil man versucht, an jeder Stellschraube zu drehen», sagte der 33-Jährige in einem Interview der «Süddeutschen Zeitung».

Müller, der in ein veganes Startup-Unternehmen investiert hat, plauderte auch über die Bayern-Kantine. «Hühnchen ist immer da, Kartoffeln, Gemüse, auch Fisch ist immer da. Mittlerweile gibt es aber auch Chia-Samen, Quinoa, Kichererbse, andere Hülsenfrüchte», sagte er. «Und wenn es die gefüllten Paprika gibt, dann gibt es ein paar mit normalem Hackfleisch und ein paar mit veganem Hackfleisch.»

Ernährung als wichtiger Baustein für mehr Leistung

«Vor ein paar Jahren» habe er intensiver über die Ernährung nachgedacht. «Es geht mir dabei ums Bewusstsein. Durch bewusste Handlungen kommst du leichter zu bestimmten Ergebnissen, gerade als Leistungssportler. Ein Ausdauerlauf macht mir immer noch keinen Spaß, auch wenn ich ihn wahrscheinlich besser kann als 95 Prozent der Menschen. Trotzdem mache ich ihn – weil ich mir davon erhoffe, dass ich dann im Spiel länger eine bessere Leistung liefern kann», sagte Müller. «So ist es mit der Ernährung auch. Wir wissen, dass wir im wöchentlichen Speiseplan zu viel Fleisch konsumieren, also kann ich da jetzt locker die ein oder andere pflanzliche Fleischalternative einbauen.»

Früher habe es «ja fast nix anderes als Fleisch» gegeben, sagte der gebürtige Bayer. «Der Körper braucht nun mal Proteine. Wenn da vor zehntausend Jahren, als sie die Mammuts gejagt haben, auch die veganen Ćevapčići zum Aufreißen herumgelegen wären, gäbe es Mammuts vielleicht heute noch. Aus der veganen Produktpalette schmeckt mir zwar nicht alles, aber doch sehr vieles – und man kann locker eine Essprobe mit den bayerischen Verwandten machen, und die ziehen nicht gleich die Augenbraue hoch.»

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