Beim Spiel gegen Oman hat ein Spieler Trainer Hansi Flick besonders überzeugt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christian Charisius/dpa)

Hansi Flick packte spontan mit an, um den omanischen Gastgebern im kleinen Presseraum des Sultan-Kabus-Stadions beim Aufbau der schweren Werbetafel für die DFB-Pressekonferenz zu helfen.

Viel Arbeit wartet auf den Bundestrainer nach der eher Bedenken schürenden WM-Generalprobe beim glücklichen 1:0 gegen eine couragiert aufspielende Auswahl des Oman auch nach dem Flug von Muskat nach Doha am Donnerstag und dem Bezug des WM-Quartiers im Norden von Katar.

Nach vielen ärgerlichen Momenten in den letzten 90 Testminuten am Mittwochabend war der Bundestrainer gleichwohl bemüht, weiter Zuversicht auszustrahlen für den kniffligen Start der Nationalmannschaft in die Fußball-Weltmeisterschaft gegen Japan. Dann wird er eine andere Elf formieren – mit den Besten wie Jamal Musiala. Dann erwartet er aber vor allem eine andere Gangart auf dem Platz. «Klar ist, in allen Abläufen, ob das defensiv oder offensiv ist, brauchen wir noch Trainingseinheiten», sagte Flick.

Flick: Jeder wird fokussiert sein

Zugleich versprach und mahnte er: «Jeder Einzelne hat das Spiel gegen Japan im Blick und wird absolut fokussiert sein. Ich bin absolut überzeugt, dass wir da eine andere Mannschaft sehen, auch eine andere Körperlichkeit, die auch gebraucht wird und notwendig ist, wenn wir in dem Turnier bestehen wollen.»

Am Mittwoch kommender Woche braucht es im Chalifa International Stadion in Al Raijan Akteure wie Niclas Füllkrug, dem Gewinner des Abends von Maskat. Der Bremer Torjäger lieferte im ersten Länderspiel mit seinem Siegtreffer in der 80. Minute auf Anhieb das, was Flick sich bei der Nominierung des klassischen Neuners erhofft hatte. «Ich hatte der Mannschaft gesagt: Zeigt, dass ihr bereit seid für Katar, für die WM! Er hat es gezeigt!»

Füllkrug sei sehr präsent im Sturmzentrum gewesen. «Er hat einige Abschlüsse gehabt, er hat ein Tor gemacht. Daran werden Stürmer gemessen», lobte Flick. Besser hätte es für Füllkrug beim Debüt im Nationaltrikot gar nicht losgehen können mit der möglichst langen WM-Reise. «Am Ende freue ich mich, dass ich helfen konnte», sagte der 29-Jährige.

Neuer: «Man konnte eh nicht so viel erwarten»

«Man konnte eh nicht so viel erwarten. Das war das erste Ankommen hier in der Region», urteilte Kapitän Manuel Neuer nach dem finalen Test. Ohne Musiala, Serge Gnabry und auch Mario Götze fehlte offensiver Esprit. Auch Abwehrhüne Niklas Süle wurde komplett geschont. Dazu befinden sich Thomas Müller und Antonio Rüdiger weiter im Aufbautraining.

Flick hält fest an seinem WM-Einstiegsplan, an den er felsenfest glaubt. Donnerstag Reisetag, Freitag ist frei – und dann beginnt am Samstag der intensive Trainings-Countdown für Japan. «Ich denke, das ist die richtige Entscheidung», sagte Flick, bevor er das Stadion in Maskat verließ.

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