Die Topfunktionäre der Europäischen Fußball-Union UEFA haben ihre ablehnende Haltung gegen eine neue Super League nach einem Gipfeltreffen in der Schweiz bekräftigt.
«Im Einklang mit der Einheit des europäischen Fußballs haben die UEFA und die beteiligten Akteure erneut einstimmig die Begründung für Projekte wie die European Super League zurückgewiesen», teilte der Dachverband mit. Das Treffen war demnach von A22 Sports Management mit dem deutschen Chef Bernd Reichart angefragt worden, das die Gründung einer Super League forciert.
DFL-Chefin Donata Hopfen, der frühere Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sowie dessen Nachfolger Oliver Kahn und BVB-Chef Hans-Joachim Watzke nahmen laut UEFA-Angaben ebenfalls teil. «Der europäische Fußball wird weiterhin fest zusammenstehen für die positive zukünftige Entwicklung des Fußballs und der Gesellschaft», teilte die UEFA mit.
Reichart: «Wir brauchen Diskussionen»
Das Super-League-Projekt mit Real Madrid, dem FC Barcelona und Juventus Turin an der Spitze war in seiner Ursprungsform im April 2021 gescheitert. Mitte Oktober hatten die Macher einen neuen Anlauf genommen. Der frühere RTL-Deutschland-Chef Reichart ist ein Gesicht der Kampagne. «Es war gut, sich mit der UEFA zu treffen, und wir freuen uns, dass sie unserer Einladung zu einem offenen Austausch gefolgt ist», sagte Reichart.
«Dies ist ein wichtiges Signal an Clubs und Fans in ganz Europa, dass wir Diskussionen brauchen und diese willkommen sind». Gespräche in den vergangenen Wochen hätten gezeigt, dass «die Fußballgemeinde zukunftsorientiert diskutiert und konkrete Ideen für Veränderungen hat».
Die UEFA, die mit der Champions League den derzeit wichtigsten internationalen Clubwettbewerb organisiert, hatte bereits 2021 massiven Widerstand geleistet. Von den zunächst zwölf Top-Clubs, die eine Abspaltung angestrebt hatten, zogen sich neun innerhalb weniger Stunden wieder zurück. Deutsche Clubs gehörten nicht zu den Gründungsmitgliedern.