Auch der vierte minimalistische Erfolg seiner Mannschaft im Europapokal in Folge würde Union Berlins Trainer Urs Fischer nicht stören – schließlich würde er das Überwintern in der Europa League bedeuten.
«Ich bin kein Hellseher, aber wenn ich mir ein Resultat wünschen könnte, würde ich ein 1:0 unterschreiben. Da hätte nicht ich nichts dagegen», sagte der Schweizer vor der Partie bei Royale Union Saint-Gilloise am heutigen Abend (21.00 Uhr/RTL+).
Die Eisernen hatten in der Gruppe D ihre ersten beiden Spiele mit 0:1 verloren, die nächsten drei Partien dagegen mit 1:0 gewonnen. Mit einem Sieg in Belgien würden die Köpenicker in die K.o.-Runde der Europa League einziehen.
«Wir hatten das Messer so ein bisschen am Hals»
Die Frage nach der Höhe des Ergebnisses zielte aber auch auf Unions zu Saisonbeginn so treffsicheres Sturm-Duo Sheraldo Becker und Jordan Siebatcheu ab. Beide warten seit mehreren Spielen auf ein Tor. «Entscheidend ist für mich, dass sie sich in den Dienst der Mannschaft stellen, dass sie versuchen, mit ihrer Arbeit der Mannschaft zu helfen», sagte der Schweizer. «Aber natürlich wünsche ich mir auch von unseren Stürmern Tore.»
Der 56-Jährige sieht nach dem schweren Start bei seiner Mannschaft eine Entwicklung in dieser Europapokalsaison. «Wir hatten das Messer so ein bisschen am Hals vor diesem Auswärtsspiel in Malmö. Das war dann eine Initialzündung und eine Bewährungsprobe für uns alle», sagte er. «Das hat die Mannschaft dann wirklich sehr gut gemacht.»
Im dritten Gruppenspiel hatte Unions Andras Schäfer kurz vor der Halbzeit beim Stand von 0:0 einen Platzverweis gesehen. Durch ein Tor von Becker gewannen die Eisernen in Unterzahl mit 1:0. Nach Fan-Ausschreitungen war das Spiel zudem lange unterbrochen und stand kurz vor dem Abbruch.