Martina Voss-Tecklenburg ist die Trainerin der DFB-Frauen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Gollnow/dpa)

Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft will bei der Weltmeisterschaft im kommenden Jahr um den Titel mitspielen. Das hat Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg erneut betont.

In einem Interview auf der Internetseite des Deutschen Fußball-Bundes zog die 55-Jährige zugleich eine positive sportliche Bilanz für das zu Ende gehende Jahr. Auf die Frage nach dem schönsten Moment antwortete sie indes: «Privat war es die Geburt meiner Enkeltochter.»

Im Rückblick auf den Einzug in das EM-Finale und die erheblich gestiegene Wahrnehmung in der Öffentlichkeit sagte Voss-Tecklenburg: «Wir haben etwas angeschoben, das Rad ein stückweit nach vorne gedreht.» Das mit 1:2 nach Verlängerung gegen die englischen Gastgeberinnen verlorene Endspiel war 2022 mit fast 18 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern die meistgesehene Sendung im Fernsehen. Die Quote war damit besser als bei sämtlichen Spielen der Männer beim WM-Vorrunden-Aus zuletzt in Katar.

«Das zeigt nur nochmal, dass es diesen Markt gibt. Wir haben mehrheitlich sehr gut gespielt und die Menschen begeistert», sagte Voss-Tecklenburg. «Wenn man dann auch noch die Quoten-Jahressiegerinnen sein darf, ist das eine tolle Bestätigung dafür, dass wir emotional mit diesem Turnier etwas bewegt haben. Das ist auch das, was wir uns vorgenommen hatten.»

WM 2023 in Australien und Neuseeland

Die am 20. Juli 2023 beginnende WM in Australien und Neuseeland werde ein ganz anderes Turnier, erklärte die Bundestrainerin, betonte jedoch auch. «Unsere Mission ist noch nicht beendet. Daher spielt die EM mit dem verlorenen Finale natürlich noch eine Rolle, um uns weiterzuentwickeln.»

Zu den Favoriten zählt Voss-Tecklenburg neben den Teams aus Europa auch Titelverteidiger USA und Brasilien, zudem nannte sie Ex-Weltmeister Japan als eine interessante Mannschaft. «Klar ist, wir werden zur WM fahren, um auch um den Titel mitzuspielen. Genau dieses Ziel können wir offensiv formulieren», sagte Voss-Tecklenburg.

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