Der frühere Nationalspieler Dietmar Hamann verfolgt die Torwart-Situation beim FC Bayern München aufmerksam. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Rolf Vennenbernd/dpa)

Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann kann sich bei der Suche nach einem Ersatzmann für den verletzten Nationaltorhüter Manuel Neuer beim FC Bayern auch eine internationale Lösung vorstellen.

«Wenn die Bayern-Bosse der Meinung sind, dass sie jetzt einen Keeper holen, der das Potenzial hat, auf Jahre das Bayern-Tor zu hüten, könnte man auch an den argentinischen Nationalspieler Emiliano Martínez von Aston Villa denken oder den Schlussmann der Kroaten prüfen», schrieb Hamann in seiner Kolumne für den TV-Sender Sky. Martínez spielt mit Argentinien am Sonntag im WM-Finale gegen Frankreich, der Kroate Dominik Livaković machte bei dem Turnier in Katar ebenfalls auf sich aufmerksam.

Hamann traut dem derzeit in München gehandelten Alexander Nübel aber mit Abstrichen auch zu, «dass er in den kommenden sechs Monaten unter Beweis stellt, ein würdiger Neuer-Ersatz und auf Dauer die Nummer eins in München zu sein», schrieb Hamann: «Leicht wird das allerdings nicht und ich kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass er darauf Lust hat nach alldem, was in der Vergangenheit passiert ist.»

Der 49 Jahre alte ehemalige Bayern-Profi äußerte auch Zweifel an der Personalie Nübel. «Ich weiß nicht, ob Nübel in München das Standing hat, das benötigt wird», schrieb Hamann. Bei den Bayern sei es sehr speziell, die Nummer eins zu sein: «Und die Fußstapfen von Manuel Neuer sind vielleicht die größten, die es gibt. Egal, wer kommt, er muss die Chance bekommen, nach Neuers Rückkehr auf Augenhöhe um die Position zu kämpfen.»

Neuer (36) hatte sich im Urlaub nach dem WM-Vorrunden-Aus beim Skitourengehen den Unterschenkel gebrochen, er fällt nach eigenen Angaben bis zum Saisonende aus.

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