Patrick Ittrich wünscht sich im Fußball ein strafferes Regelwerk. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Soeren Stache/dpa)

Bundesliga-Referee Patrick Ittrich wünscht sich im Fußball ein strafferes Regelwerk nach dem Vorbild des Handballs.

Er verspreche sich davon, dass Entscheidungen der Schiedsrichter seltener mit Spielerprotesten quittiert werden, sagte Ittrich der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Montag). Wenn ein Handballer beispielsweise auf dem Platz wegen einer möglichen Verletzung behandelt werde, müsse er anschließend vom Feld – und wer den Ball nicht liegen lasse, bekomme einen Siebenmeter gegen das eigene Team gepfiffen. «Bezogen auf den Fußball hieße das: Für ein taktisches Foul im Mittelfeld gibt es Freistoß siebzehn Meter vor dem eigenen Tor. Wie oft gäbe es dann solche Fouls noch? Rollt sich einer dreimal, braucht einen Arzt, sage ich: Kein Problem, Arzt kommt, du bist drei Minuten draußen. Was meint ihr, wie schnell der aufsteht! Das würde ich mir wünschen», sagte der 43 Jahre alte Spielleiter aus Hamburg.

Auch das Thema Rudelbildung und Reklamieren könne man seiner Meinung nach durch straffere Regeln besser in den Griff bekommen. «Du hast mich beschimpft? Kriegst du zehn Minuten Zeitstrafe zum Abkühlen. Geh Radfahren, wie beim Football, dann wirst du nicht kalt. Da können wir uns viel vom Handball abgucken, meinte Ittrich. «Wie kann es sein, dass ich nach einer Entscheidung von zehn Mann angemacht werde?». Die Schiedsrichter würden dieses Verhalten «Mobbing of the referee» nennen. «Von mir aus: Bam. Bam. Bam. Dreimal Rot, oder, wenn einer Gelb hat, Gelb-Rot. Dann spielen eben sieben gegen elf. Mir wäre das recht», sagte der Unparteiische.

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