Schalke-Trainer Thomas Reis hofft auf Erfolgserlebnisse. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Gora/dpa)

Jetzt gilt’s für Schalke. Der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga steht nach vier torlosen Unentschieden vor extrem wichtigen Spielen im Kampf gegen den Abstieg.

Gegen den VfB Stuttgart am Samstag (18.30 Uhr) und eine Woche später im brisanten Revierduell beim VfL Bochum entscheidet sich gegen direkte Konkurrenten, ob Schalke 04 tatsächlich bis zum Ende konkurrenzfähig um den Klassenverbleib kämpfen kann. «Mit diesen beiden Spielen haben wir die Möglichkeit, uns wieder ganz dick ins Geschäft zu bringen», sagte Schalke-Coach Thomas Reis angriffslustig.

Vorne und hinten steht die Null

Nur ist das mit dem Angriff und Schalke so eine Sache. Seit vier Spielen steht bei der schwächsten Abwehr der Hinrunde nicht nur hinten die Null. «Jetzt müssen wir schauen, dass wir vorne die Null wegbekommen», sagte Reis, der nach eigener Aussage noch gar nicht an das Duell mit seinem Ex-Arbeitgeber Bochum denkt. Und zuvor hat er im Offensivtraining besonders viel zu tun. Sein Motto gegen die Offensivflaute: «Üben, üben, üben.» Was sich platt anhört, hat tatsächlich vor allem einen psychologischen Hintergrund. 

«Es ist vielleicht auch einfach eine Blockade im Kopf. Die versuche ich, den Spielern zu nehmen», sagte der 49-Jährige weiter. In dieser Trainingswoche standen insbesondere Abschlussübungen an. «Es muss einmal der Knoten platzen. Dann bin ich auch sicher, dass das dann auch wie eine Befreiung ist», sagte der Schalke-Coach, der zwar auch im Falle des nicht unwahrscheinlichen Abstiegs Trainer bleiben soll, doch daran derzeit keinen Gedanken verschwenden mag. «An die 2. Liga denke ich nicht.

Knäbel: «Wir müssen den Durchbruch jetzt schaffen»

Noch beträgt der Abstand auf die Nichtabstiegsplätze immer noch sechs Zähler. Doch Reis und auch Sportvorstand Peter Knäbel sehen nach der Stabilisierung zuletzt die große Chance, nun entscheidend zurückzukommen. «Wir müssen den Durchbruch jetzt schaffen. Alle warten auf die Initialzündung», sagte Knäbel, der angesichts der Bedeutung des Spiels am Nachmittag vor dem Training auch zur Mannschaft sprach, um sie auf die Partien und die kommenden Wochen einzustimmen. «Wir müssen den Durchbruch jetzt schaffen. Alle warten auf die Initialzündung», sagte Knäbel.

Erschwert wird dies indes durch einige Personalsorgen. Gegen den VfB fehlen die angeschlagenen Jere Uronen, Cedric Brunner, Tim Skarke, Soichiro Kozuki und Thomas Ouwejan. Dennoch ist Reis nach eigener Aussage da «ganz entspannt»: «Dafür sind andere Spieler da, die reindrängen. Man kann auch mal überlegen, die Grundordnung zu verändern.»

Carsten Lappe, dpa

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