City-Trainer Pep Guardiola glaubt an die Unschuld des Clubs. (Urheber/Quelle/Verbreiter: John Walton/PA Wire/dpa)

Trainer Pep Guardiola hat sich nach den neuen Vorwürfen gegen Manchester City über eine aus seiner Sicht ungerechtfertigte Vorverurteilung beklagt.

«Mein erster Gedanke ist, dass wir schon verurteilt wurden. Es ist das gleiche wie das, was mit der UEFA passiert ist», sagte der 52-Jährige zu den neuen Ermittlungen gegen den Club wegen Verstößen gegen die Finanzregeln. Der Trainer erinnerte daran, dass sich der Verein 2020 vor dem internationalen Sportgerichtshof Cas erfolgreich gegen eine zweijährige Sperre im Europapokal durch die Europäische Fußball-Union UEFA gewehrt hatte.

Damals habe der Verein bewiesen, dass er unschuldig sei, sagte Guardiola. Er forderte, dass auch jetzt für den Premier-League-Club die Unschuldsvermutung gelten müsse. «Wir hatten diese Chance nicht, wir sind schon verurteilt», sagte der frühere Trainer des FC Bayern München. «Ich bin vollkommen überzeugt, dass wir unschuldig sind. Wir haben das Glück, in einem fantastischen Land zu leben, wo jeder als unschuldig gilt, bis seine Schuld bewiesen ist.»

Regelverstöße in mehr als 100 Fällen?

Die Premier League hatte Anfang der Woche mitgeteilt, dass dem Verein jahrelange Verstöße gegen die Finanzregeln vorgeworfen werden. Eine unabhängige Kommission solle die Vorwürfe untersuchen. Es geht um Regelverstöße in mehr als 100 Fällen. Im schlimmsten Fall droht dem von Scheichs aus Abu Dhabi alimentierten Club der Ausschluss aus der Premier League. Auch eine Geldstrafe oder der Abzug von Punkten ist möglich.

Die Mannschaft um den deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan und Stürmerstar Erling Haaland lässt sich davon nach Aussage von Guardiola in ihrer täglichen Arbeit nicht beeinflussen. «Der Club hat mit uns darüber gesprochen, aber ich habe nicht mit den Spielern darüber gesprochen. Wir trainieren ganz normal», sagte er. «All die großen Momente, die wir hatten, gehören weiter uns. Das kann uns niemand nehmen.»

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