Deutschlands Felix Nmecha läuft bei seinem Länderspieldebüt nach seiner Einwechslung auf das Spielfeld. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Federico Gambarini/dpa)

Felix Nmecha ärgerte sich natürlich über die Niederlage, aber sein Länderspieldebüt wird der Wolfsburger trotzdem in guter Erinnerung behalten. Es gibt leichtere Momente, als nach einer guten halben Stunde beim Stand von 0:2 in eine total verunsicherte Mannschaft zu kommen und dann beim ersten Mal positiv aufzufallen.

Der 22-Jährige sah das jedoch etwas anders. «Für mich war es gut, so früh reinzukommen», sagte der Bruder von Lukas Nmecha nach dem 2:3 der Fußball-Nationalmannschaft in Köln. Mit einer guten Stunde Spielzeit konnte er schließlich vor dem Spiel nicht rechnen. 

Der Neuling wurde von Bundestrainer Hansi Flick für den verletzten Jubilar Leon Goretzka (50. Länderspiel) reingeworfen und trug im Mittelfeld unerschrocken vor großen Namen zur Stabilisierung des deutschen Spiels bei. «Es war ein großer Moment für mich, mein erstes Spiel für Deutschland zu machen», sagte er. Es gibt seit Dienstagabend wieder ein Brüderpaar im Nationalteam. Sein zwei Jahre älterer Bruder und Angreifer Lukas ist schon sieben Mal für Deutschland aufgelaufen.

Die zehn Tage im Elitekreis haben bei Felix Nmecha Lust auf mehr entfacht. Die Heim-EM 2024 reizt auch ihn. Ebenso wie die vier anderen Neulinge Mergim Berisha (FC Augsburg), Kevin Schade (FC Brentford), Marius Wolf (Borussia Dortmund) und Josha Vagnoman (VfB Stuttgart), die gegen Peru und Belgien ihr Debüt erlebten, weiß er, dass der Weg weit ist. «Jetzt gehe ich zurück nach Wolfsburg und versuche, mein Bestes zu geben. Und dann hoffe ich, dass ich nächstes Mal wieder dabei bin», sagte Felix Nmecha. Das nächste Mal ist im Juni.

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