FIFA-Präsident Gianni Infantino will gleiche WM-Prämien für Frauen und Männer. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa/Archivbild)

FIFA-Präsident Gianni Infantino hat das Ziel ausgegeben, bei der Fußball-WM der Frauen 2027 die gleichen Prämien zu zahlen wie bei der WM der Männer 2026.

Bei der WM der Fußballerinnen in diesem Jahr in Australien und Neuseeland werde die Summe von 30 Millionen US-Dollar im Jahr 2019 deutlich steigen, sagte der 52-Jährige beim FIFA-Kongress. Angaben des Weltverbands zufolge sollen 110 Millionen US-Dollar an Prämien ausgeschüttet werden – dies ist allerdings noch deutlich weniger als bei der Männer-WM 2022 in Katar, als 440 Millionen US-Dollar an die 32 Teams gezahlt worden waren.

Infantino sieht Verantwortung bei Sponsoren

Für den Schritt auf dem Weg zur gleichen Entlohnung von Fußballerinnen nahm der wiedergewählte Chef des Weltverbands Rechteinhaber und Sponsoren in die Pflicht. Die FIFA erhalte Angebote dieser Partner, die für Frauen-Turniere zehn bis einhundert Mal niedriger seien als für Männer-Turniere, sagte Infantino. «Denken Sie das ist normal?»

150 Nationalspielerinnen hatten in einem Brief an die FIFA die Angleichung von Prämien bereits für die WM 2023 gefordert. Rechteinhaber und Sponsoren würden einhundert Mal weniger zahlen, obwohl die Einschaltquoten vergleichbar seien, vielleicht um 20 Prozent geringer, argumentierte Infantino. «Dann bietet uns 20 Prozent weniger.» Frauen würden viel, viel mehr verdienen als sie bekommen. «Wir werden für sie kämpfen», versprach Infantino, der seine komplette Schlussansprache beim Treffen der Mitgliedsverbände diesem Thema widmete.

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