Für die entscheidenden vier Spiele der Saisonschlussphase in der Fußball-Bundesliga hat der 1. FC Union Berlin nun einen weiteren Trumpf. Laut wurde es, als sei ein Tor gefallen im Stadion An der Alten Försterei, die Fans erhoben sich, die Mitspieler freuten sich.
Und doch war es nur die Einwechslung von András Schäfer. Wirklich nur? «Er hat lange genug ersehnt, dass er wieder auf dem Platz stehen kann. Er ist für uns ein ganz wichtiger Spieler», sagte Abwehrchef Robin Knoche über den Rückkehrer, der eine Monate währende Leidenszeit hinter sich hat.
Im November vergangenen Jahres musste sich der mittlerweile 24-Jährige einer Fußoperation unterziehen. Ende Januar kehrte er zurück. Aber nicht lange. Nach zwei Einsätzen über sechs und 45 Minuten ordneten die Ärzte erneut eine Pause an. Beim 0:0 der Unioner gegen Bayer Leverkusen wechselte Trainer Urs Fischer den ungarischen Nationalspieler ein.
«Hoffentlich geht das gut»
«Ein gutes Gefühl, sonst hätten wir es ja nicht gemacht», sagte der Schweizer Coach. Bei einem so intensiven Spiel und nach einer so langen Verletzungspause habe man aber auch im Hinterkopf: «Hoffentlich geht das gut.» Es ging allem Anschein nach gut. Sekunden nach seiner Einwechslung in der 69. Minute begeisterte Schäfer, als er wild entschlossen einen Zweikampf gewann.
Auf diese Qualitäten wollen die Unioner jetzt erst recht auch bauen, um bestenfalls Platz drei in der Liga zu verteidigen und zum ersten Mal in der Vereinshistorie in die Champions League einzuziehen.
Nach dem Remis liegt der siegreiche Verfolger SC Freiburg nach Punkten gleichauf, RB Leipzig ist zwei Zähler dahinter. Aber Union hat nun auch wieder Schäfer, dessen fußballerische Besonderheiten Knoche so beschrieb: «Eklige Spielweise, Balleroberung, Umschaltaktionen einleiten. Und natürlich auch bei Ballbesitz die ein oder andere Situation auch auflösen.»