Thomas Herrich, Kaufmännischer Geschäftsführer von Hertha BSC, spricht während einer Pressekonferenz. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Gora/dpa)

Hertha BSC steht vor weiteren harten finanziellen Einschnitten in den kommenden Jahren. «Der Begriff ‚existenziell‘ ist nicht zu hoch gegriffen. Die Hertha ist ein Sanierungsfall», sagte Geschäftsführer Thomas Herrich der «Süddeutschen Zeitung».

«Wir mussten bereits und werden auch weiterhin Entscheidungen treffen müssen, die wehtun». Der 58-Jährige sieht vor allem Einsparpotenzial bei Sachkosten sowie der Reduzierung von Personal, zu dem auch der Profikader des aktuellen Tabellenvorletzten der Fußball-Bundesliga gehört.

Die Personalkosten sollen von knapp 100 Millionen Euro um ein Drittel gekürzt werden. Allerdings betonte Herrich auch: «Wir werden uns nicht kaputtsparen. Über allem steht, dass wir hier Profifußball betreiben.»

Ziel: Ausgeglichenes Betriebsergebnis bis 2026

Herrich verneinte, dass die 374 Millionen Euro durch den ehemaligen Investor Lars Windhorst Hertha vor einer Insolvenz bewahrt haben: «Natürlich gäbe es die Hertha auch ohne Windhorst noch! Dass das Geld uns gerade in der Phase der Pandemie sehr geholfen hat – keine Frage.» Die hohen Summen hätten auch dazu verführt, «über die Verhältnisse» zu leben. Herrich ist seit Mitte vergangenen Jahres Geschäftsführer bei der Hertha.

Er hofft auf ein ausgeglichenes Betriebsergebnis bis zum Ende der Saison 2025/2026. Dazu soll auch der neue Investor 777 Partners beitragen. Das Unternehmen ist bereits Eigner von fünf weiteren Fußballclubs und hat zahlreiche Spezialisten zur Hand, die die sportliche Führung der Berliner unterstützen können. Einen Abstieg, von dem Herrich nicht ausgeht, würde Hertha seinen Worten zufolge auch überstehen.

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