Hertha-Cheftrainer Sandro Schwarz zeigte sich nach dem Spiel sehr unzufrieden mit der Leistung der Schiedsrichter. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Gora/dpa)

Trainer Sandro Schwarz von Hertha BSC hat während der Heim-Niederlage gegen RB Leipzig (0:1) den Schiedsrichter Deniz Aytekin scharf kritisiert.

«Der ist völlig überfordert. Körpersprache katastrophal», schrie Schwarz an der Seitenlinie. Die Worte waren durch die Außenmikrofone des Senders Sky deutlich zu hören. Aytekin reagierte darauf angesprochen gelassen – und mit Humor.

«Ich werde jetzt an meiner Körpersprache arbeiten», sagte der 44-Jährige im Sky-Interview schmunzelnd. Verstehen konnte Aytekin die Kritik des Hertha-Trainers nicht: «Ich wüsste jetzt nicht, mit was wir dieses Spiel entschieden hätten. Ich bin der Allerletzte, der einen Fehler nicht zugeben würde.»

Schwarz ärgert sich über Entscheidung zum Gegentor

Aytekin hatte den Leipziger Siegtreffer durch Amadou Haidara (39. Minute) nach Absicherung durch den Video-Assistenten Harm Osmers für gültig erklärt. Die Ansicht der Videobilder dauerte einige Minuten, weil ein mögliches Foul- und Handspiel von Vorlagengeber Mohamed Simakan sowie eine mögliche Abseitsposition von Haidara geprüft werden musste. «Es gab drei Situationen, die gescheckt wurden», erklärte Aytekin: «Am Ende des Tages war es ein korrektes Tor, deswegen habe ich den Ärger von Sandro Schwarz nicht verstanden.»

Der Hertha-Coach hatte sich aber auch einige Minuten nach dem Schlusspfiff noch nicht vollauf beruhigt. «Was mich viel mehr stört, ist, dass Deniz Aytekin die Spielsituation nicht gesehen hat. Da bin ich überzeugt von», sagte er: «Das Tor passiert, aber er zeigt nicht direkt auf den Punkt.»

Es seien von ihm zwar emotionale Wörter gefallen, gab Schwarz zu, «aber es war keine Beleidigung dabei. Ich habe mit ihm in Ruhe in der Halbzeitpause auch darüber gesprochen». Aytekin berichtete, Schwarz sei «mit der Leistung unzufrieden» gewesen. «Jeder darf äußern, was er will. Ich äußere Gott sei Dank nicht alles, was ich denke», sagte der Oberasbacher: «Ich verstehe ja, worum es geht. Wir kommen nicht leichtfertig hierher und denken: Wir pfeifen jetzt mal ein Spiel und uns ist das hier egal. Dann finde ich es immer schwierig, wenn man pauschal etwas raushaut.»

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