Der Chef des australischen Fußballverbandes ist optimistisch, dass die Spielerinnen bei der Frauen-WM Regenbogenarmbinden tragen dürfen.
Nach «sehr guten und bedeutsamen» Gesprächen mit dem Weltverband FIFA sei er diesbezüglich «ziemlich zuversichtlich», sagte James Johnson in einem Interview der britischen Sonntagszeitung «Observer». Er rechne damit, dass es noch vor der WM-Endrunde vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland eine Lösung geben werde.
«Wir befinden uns mitten in diesem Prozess und sind ziemlich zuversichtlich und optimistisch, dass wir am Ende eine gute Lösung finden werden. Eine Lösung, bei der die Spielerinnen die Möglichkeit haben, sich in bestimmten Bereichen zu äußern, was die Spielerinnen glücklich macht, das Gastgeberland glücklich macht und auch die FIFA glücklich macht», sagte Johnson.
Auf die direkte Frage, ob er damit rechne, dass die Spielerinnen bei dem Turnier Regenbogenarmbinden tragen werden, antwortete er: «Ich denke, das wird der Fall sein, ja.»
Streit bei der WM in Katar
Bei der Männer-WM in Katar hatte es eine große Kontroverse um die Regenbogenarmbinde gegeben, die die FIFA verboten hatte. Als Konsequenz aus den Querelen um die One-Love-Binde kehrte die deutsche Männer-Auswahl zur schwarz-rot-goldenen Binde zurück.
Der Weltverband hatte danach angekündigt, mit den Verbänden in den Dialog zu treten. Zuletzt hatte es etwas Verwirrung in der Debatte um die symbolträchtigen Kapitänsbinden gegeben. Die FIFA hatte bei einem Workshop erklärt, dass bei der Frauen-WM keine andere Binde erlaubt seien als die offizielle FIFA-Spielführerbinde. Deshalb werde DFB-Kapitänin Alexandra Popp künftig nur bei Testspielen die symbolträchtige Regenbogenbinde tragen, hieß es von DFB-Seite.
Der Weltverband betonte kurz darauf, dass noch keine Entscheidung gefallen sei. «Ich weiß, dass die Spielerinnen die Regenbogenbinde weiter bei unseren Länderspielen tragen möchten», hatte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg dazu gesagt.